film-theorie-medien
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Wichtig für das Verständnis der Filmtheorie von METZ ist die Unterscheidung in Cinéma und Film, vergleichbar mit der in Literatur und Buch. Das Cinéma umfasst den ganzen Komplex heterogener Codes in ihrer kinematographischen und außerkinematographischen Herkunft, mit denen sich der Film als konkrete Nachricht ( singulärer Diskurs = sprachliche Äußerung ) erzeugen lässt vergleiche: METZ. Sprache und Film. Frankfurt: Athenäum, 1973, S. 23 und S. 63 ). In einem erweiterten Sinn wird mit Cinéma sowohl die Gesamtheit aller technologischen, sozialen und ökonomischen Phänomene des Films bezeichnet als auch die Gesamtheit aller Filme. Das französische

'cinéma' kann nur eingeschränkt mit dem deutschen ' 'Kino' oder ' Film ' übersetzt werden.


Nach der oben angeführten Unterscheidung gibt es in der Semiologie von METZ folglich zwei Gegenstände von Untersuchungen: Codes und Textsysteme (siehe Grafik auf der folgenden Seite). Die hier ansetzende Differenzierung geht dann von verschiedenen kinematographischen und außer- kinematographischen Codes und ihren unterschiedlichen Eigenschaften aus.


Die Trennung von Cinéma und Film ist ähnlich der in Code und Nachricht. Beide Differenzierungen basieren auf unterschiedliche Arten der Untersuchung. Entweder wird versucht die Eigenschaften der Filme in ebensoviele Systeme zu ordnen wie es konkrete Filme selber gibt oder man versucht die vielfältigen Eigenschaften der Filme auf ein System zu reduzieren, das eigentlich auf keinen Film als singulärer Text mehr zutrifft.


Als Grundlage für die folgende Zusammenstellung der Leitausagen dienten zwei Publikationen von METZ: Semiotik des Films und Sprache und Film.