Marktanalysen DE30 - 11.04.2013
Am Mittwoch gelang es dem DAX, mit einem deutlichen Plus wieder über die Marke von 7.800 Punkten zu springen. Mit mehrheitlich freundlichen Vorgaben aus Asien und überraschend starken Februar-Daten zur französischen Industrieproduktion startete der Index fester in den Tag. Ins freundliche Bild passten auch die Einschätzungen der Ökonomen des Bundeswirtschaftsministeriums sowie des DIW, die jeweils eine Belebung der Binnen- konjunktur erwarten. Die schwachen Daten zur italienischen Industrieproduktion fielen in der Folge nicht weiter ins Gewicht. Besser gefielen da schon die Zahlen der im Anschluss erfolgten Auktion italienischer Kurzläufer: Die Renditen der Schuldtitel sanken deutlich. Schließlich gab auch ein Blick auf das große Konjunkturbild Anlass zur Zuversicht: Der Frühindikator der OECD legte den fünften Monat in Folge zu. Das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank indes zeigte, dass einige Mitglieder des Offenmarktausschusses die geldpolitischen Stimuli noch in diesem Jahr eindämmen wollen. Allerdings fand die Ausschusssitzung vor dem enttäuschenden US-Arbeits- marktbericht aus der letzten Woche statt. Der Markt erwartet daher zunächst keine bevorstehenden Interventionen und zeigte sich unbeeindruckt. In den Kontext passten auch Aussagen des Präsidenten der Atlanta-Fed, der den richtigen Zeitpunkt für ein Drosseln der Anleihekäufe noch nicht gekommen sieht. Die US-Indizes schlossen im Plus, der S&P 500 rundete den freundlichen Handelstag mit einem neuen Allzeithoch ab.
Mit einer anziehenden Kreditvergabe in China und einem fallenden Yen verbuchen die Märkte in Fernost überwiegend Gewinne. Die Futures auf die US-Indizes bewegen sich dagegen kaum. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst kaum verändert erwartet.