METZ - Die ikonische Analogie
In einem Zeichensystem ist die Bedeutung immer motiviert und niemals arbiträr (zufällig im Sinne von SAUSSURE ). Diese Motiviertheit trifft für die beiden Ebenen der Bedeutung zu: Denotat und Konnotat.
Für das Denotat findet die Motivation der Bedeutung durch eine perzeptive Ähnlichkeit zwischen signifiant (Signifikant) und signifie (Signifikat) statt. Die Analogie muß nicht, um eine Bedeutung zu motivieren, eine perfekte mechanische Reproduktion sein. Es genügt eine einfache Analogie, denn die absolute Transformation eines Objektes durch eine mechanische Duplikation ist ohnehin unmöglich. An dieser Stelle muß darauf hingewiesen werden, daß METZ die ikonische Analogie nicht im Sinn einer realistischen Position versteht. Das Abbild, das ikonische Duplikat,hat nicht an der ' Substanz ' des Originals teil nach dem Vorbild der Universalien. Somit beruht die ikonische Analogie bei METZ auf einer nominalistischen Deutung der Beziehung zwischen Subjekt und Objekt ( vergleiche auch: ECO.Einführung in die Semiotik.München: Fink Verlag,1972, S. 69-74 ).
Bei der konnotativen Bedeutung eines Zeichens beruht die Motivation nicht ausschließlich auf einer perzeptiven Analogie. METZ sieht hierfür noch eine andere Möglichkeit der Motivation von Bedeutung, geht jedoch auf dieses Problem in seiner Untersuchung nicht weiter ein. Er fügt lediglich hinzu, daß die kinematographische Konnotation immer symbolischer Art ist. Das Signifikat motiviert zwar den Signifikanten, weist aber gleichzeitig über den Signifikanten hinaus. So motiviert der Tod CHRISTI das Kreuz als Symbol für das gesamte Christentum - aber das Christentum enthält noch mehr Bedeutungen als nur das