film-theorie-medien
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CHRISTIAN METZ gilt als Begründer der Filmsemiotik in Frankreich. Er war Directeur d'etudes an der Ecole des Hautes Etudes en Science Sociales in Paris. METZ ist mit seinen in mittlerweile 15 Sprachen übersetzten Büchern international bekannt. In den Publikationen -Essais sur la signification au cinema ( 1968 ), dem Hauptwerk Langage et Cinema ( 1972 ), Le signifiant imaginaire ( 1977 ) und dem Essais semiotiques ( 1977 ) führt er eine empirisch-analytische Untersuchung des Films im Sinne von SAUSSURE durch. Er entfernt sich dann zunehmend von seinem linguistischen Ansatz, den er als notwendiges Durchgangsstadium seiner Theoriebildung sieht, und nähert sich immer mehr dem Strukturalismus. Da die Linguistik als Untersuchungsmethode nie verworfen wurde, bilden Strukturalismus und Linguistik bei ihm eine gelungene Verbindung. Diese Synthese entspricht auch dem von ihm angestrebten Methodenpluralismus. Seine Forschung versteht sich nicht als die Offenlegung ewig gültiger Strukturen und Erkenntnisse, die normativ sagen, was Film sein soll. In seiner Sicht ist die strukturalistisch-linguistische Theorie lediglich ein unerlässliches Durchgangsstadium auf dem Weg zu einer umfassenderen Theorie. Eben diese Offenheit, die Synthese seiner Methoden und die Fähigkeit Komplexes durch einen subtilen Stil lesbar zu machen, haben METZ zu einem viel gelesenen Filmtheoretiker gemacht.


Als Grundlage für die folgende Zusammenstellung der Leitausagen dienten zwei Publikationen von METZ: Semiotik des Films und Sprache und Film.