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Die Filmtheorie von Christian METZ


Christian METZ sieht die Aussagen seiner strukturalistisch-linguistischen Filmtheorie nicht als ewig gültige Entdeckungen, die Anspruch auf Unantastbarkeit erheben. Den Methodenpluralismus in seiner eigenen Theorie versteht er als notwendiges Durchgangsstadium auf dem Weg zu einer kommenden Wissenschaftsdisziplin. Die Filmtheorie von METZ würde in eine solch umfassendere Betrachtung aufgehen und als eigenständige Theorie ebenso aufhören zu existieren, wie die Filmsemiologie und Filmpsychologie.


Es ist unverkennbar, daß die Theorie von METZ in einer nominalistischen Tradition steht. Dies lässt sich an dem oben angeführten Selbstverständnis erkennen, aus der Sicht des Films als Zeichensystem und aus der Auffasung seiner eigenen verwendeten Begriffe als Instrumente. So ist der

' kinematographische Code ' lediglich die sprachliche Konstruktion einer Metasprache, nicht aber eine substanziell existierende Sache. Die Frage, ob es eine 'kleinste Einheit ' im Film gibt oder nicht, ist eine Frage der Nützlichkeit für unsere Analyse, nicht aber eine Frage nach der Wirklichkeit dieses Begriffsinstrumentes. Demnach lässt sich die Filmtheorie von METZ nur aus einem nominalistischen Verständis heraus richtig interpretieren. Sie ist nach den Worten ECOs ein serielles Denken (im Sinne von strukturell).


Im Vergleich zu den anderen Filmtheorien erscheint die von METZ neben der von ECO als eine der leistungsfähigsten von a11en. Als eine der wenigen Theorien führen intuitive Erkenntisse bei ihr nicht zu normativen Halbwahrheiten.