film-theorie-medien
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Aus " Die Errettung der physischen Realität" von 1960 zitiert nach ALBERSMEIER, Texte zur Theorie des Films:

" Doch um uns diese physische Realität erfahren zu lassen, müssen Filme wirklich zeigen, was sie zeigen. Diese Anforderung ist so wenig selbstverständlich, daß sie die Frage nach der Beziehung des Mediums zu den traditionellen Künsten aufwirft.

Strenggenommen stellen Malerei, Literatur, Theater usw. , soweit sie Natur übehaupt einbeziehen, diese gar nicht dar. Sie benutzen Sie vielmehr als Rohmaterial für Werke, die den Anspruch auf Autonomie stellen. Im Kunstwerk bleibt vom Rohmaterial selbst nichts übrig; oder genauer gesagt, alles, was davon übrigbleibt, ist so geformt, daß es die Intentionen des Kunstwerkes erfüllen hilft. In gewissen Sinne verschwindet das Material in den Intentionen des Künstlers. ....Der Kinobesucher folgt den Bildern auf der Leinwand in einem traumartigen Zustand. Man darf also annehmen, daß er physische Realität in ihrer Konkretheit wahrnimmt; genauer gesagt, er erfährt einen Fluss zufälliger Ereignisse, verstreuter Objekte und namenloser Formen."