Der DAX beendete auch den zwölften Handelstag in Folge im Plus. Trotz freundlicher Vorgaben aus Asien, wo die japanische Notenbank an ihrer aggressiven Geldpolitik festhalten wird und damit auf breiter Front die Märkte stützte, startete der heimische Leitindex leichter in den Tag. Ein Rekordüberschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone, der vor allem auf die Handelsbilanz zurückzuführen war, konnte im zunächst trägen Handel nicht beeindrucken, da der Überschuss in der Handelsbilanz durch schwache Importzahlen zustande kam. Im Anschluss enttäuschten Konsumdaten aus Großbritannien: Die Einzelhandelsumsätze fielen im April so stark wie seit einem Jahr nicht mehr. Frischer Aufwind kam anschließend mit starken Daten vom US-Immobilienmarkt sowie von Ben Bernanke: Der US-Notenbankpräsident warnte, dass ein vorzeitiges Drosseln oder Beenden der Anleihekäufe die konjunkturelle Erholung ersticken könnte. Am Abend zeigte das jüngste Sitzungsprotokoll des zuständigen Fed-Ausschusses allerdings, dass einige Mitglieder bei entsprechend positiven Konjunkturdaten bereits bei der kommenden Sitzung im Juni zu einer Drosselung der Anleihekäufe bereit wären. Die Kurse gerieten unter Druck, die US-Indizes beendeten den Handel in der Verlustzone.
Am Morgen sind die Vorgaben für den Handelstag gemischt. Von den schwachen Vorgaben und einem enttäu- schenden Einkaufsmanagerindex aus China belastet, verbuchen die Märkte in Asien zum Teil heftige Verluste. Auch die Futures auf die US-Indizes werden leichter gehandelt. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst im Minus erwartet.