Gold zeigt derzeit mit Blick auf die unterschiedlichen zeitlichen Ebenen kein einheitliches Bild. Langfristig vor allem oberhalb von 1.558/1.523 USD noch bullisch, zeigt sich kurzfristig ein Abwärtstrend, mit dem nun ein Anlaufen genau dieser Unterstützungszone zu erwarten wäre. Temporär wäre ein Abprallen des Kurses nach oben hin hier möglich, jedoch müssen sich die Käufer dann beweisen. Gelingt es nämlich nicht, den Unterstützungsbereich bis hin zu 1.523 USD zu verteidigen, würde sich auch mittelfristig ein größeres Verkaufssignal zeigen.
Um das Bild kurzfristig direkt wieder zu verbessern, müsste der Kurs des Edelmetalls schon über 1.700 USD ansteigen. Mit einem solchen Reversal wäre in den nächsten Wochen ein Test der Widerstandszone bei 1.790-1.803 USD möglich.
Am Dienstag verbuchte der DAX zum Handelsschluss ein kleines Minus. Mit uneinheitlichen Vorgaben aus Asien, wo ein leichterer Yen schwache japanische Verbraucherdaten überlagerte, vor dem Ende des Kongresses der kommunistischen Partei in China jedoch generell eher Zurückhaltung herrschte, startete der heimische Leitindex kaum verändert in den Tag. Bei erneut zähem Handel gab es jedoch auch Positives - zunächst aus Frankreich: Dort wurden mit den von der Zentralbank prognostizierten Wachstumszahlen für das vierte Quartal sowie einem gestiegenen Geschäftsklimaindikator für den Industriesektor wieder einmal erfreuliche Zahlen vermeldet. In Ita- lien erfreute man sich indes an rekordniedrigen Refinanzierungskonditionen für platzierte Kurzläufer, die durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ermöglicht werden. Zuversicht für die Eurozone verbreitete auch der OECD-Frühindikator, der ermutigende Signale hinsichtlich einer an Fahrt aufnehmenden Erholung der Konjunktur sendete. Das Konjunkturbarometer stieg darüber hinaus den dritten Monat in Folge. Am Nachmittag sendete auch ein US-Konjunkturbarometer mit Verbesserungen bei den Parametern Produktion sowie Order- und Absatzzahlen erfreuliche Signale, was allerdings wiederum die Befürchtungen nährte, dass die US-Notenbank womöglich schon im Dezember damit beginnen könnte, ihre Anleihekäufe herunterzufahren. Die US-Indizes schlossen uneinheitlich.