Schlagschatten entstehen, da diese die Wahrnehmung der Struktur oder den Aufbau des Objektes stören können. Das Hauptlicht sollte ca. 30 Grad aus der Kamera-Achse seitlich heraus gestellt werden. Nur seitlich von Oben ergeben sich die entscheidenden Tonwertunterschiede. Die Zone (Zonensystem) der hellsten Ausleuchtung sollte vorher festgelegt werden. Das Hauptlicht beleuchtet auch Teile des Raumes und des Hintergrundes. Somit übernimmt es auch Funktionen des Hintergrundlichtes.
Das Füll-Licht kommt aus der symmetrischen Gegenposition und hellt Flächen und deren Schlagschatten auf (Schattenaufhellung). Es mildert also den Kontrast des Motives. Der Schattenwurf ist weich. Es dürfen keine sich kreuzende Schatten entstehen. Primäre Schatten und sekundäre Schatten (Aufhellungslicht) sollten von einander getrennt sein. Farbe und Schatten sollten komplementär zum Hauptlicht sein. Die Intensität liegt bei 50% des Hauptlichtes. Auch hier sollen Tonwertunterschieder (Verläufe) auf den Flächen entstehen. Das Fülllicht beleuchtet auch den Raum und übernimmt somit auch Aufgaben des Hintergrundlichtes.
Das Verhältnis von Hauptlicht zu Fülllicht (Beleuchtungskontrast) beträgt 2:1. Bei 1.5:1 geht man in Richtung High-Key-Ausleuchtung. Bei 3:1 hat man eine stimmungsvolle Ausleuchtung und bei 4:1 wohl in Richtung Low-Key. Bei 7:1 oder 8:1 hat man eine dramatische Ausleuchtung oder eine Nachtszene.
Bei Einsatz Ambienter Occlusion sollten die Füll-Lichter keine weichen Schatten mehr werfen. Füll-Lichter also möglichst ohne Schatten.