Lichtrichtung - Eigenschatten und Schlagschatten
Ausschlaggebend für die Plastizität ist die Größe, Position und Entfernung der Lichtquelle zum beleuchteten Objekt. Welcher Teil der Figur soll durchzeichnet werden, welcher Teil soll verschattet bleiben? Wo soll dieser Verlauf auf dem Objekt seinen Maximalwert erreichen? Hierbei sollten Symmetrien vermieden werden. Der Maximalwert soll als Linie nicht das Objekt durchschneiden.
Lichtführung bedeutet, die Kontraste im Bild zu steuern und mit Schatten (Eigenschatten, Schlagschatten) das Bild zu gestalten. Man könnte auch sagen, mit den Helligkeitsverläufen und den sich daraus ergebenden Tonwertunterschiede das Bild zu malen.
Man modelliert eigentlich in zweifacher Weise:
Einmal wird die Geometrie aus Polygonen generiert und anschließende texturiert, wobei schon mit den Materialeigenschaften und Textureigenschaften eine Anbindung an die Lichtquellen und anderen Objekte im Raum hergestellt wird.
Wird das Objekte in eines Szene also Raum gestellt, modelliert man mit den Lichtquellen ein zweites mal den Körper. Dabei geht es darum, gekrümmte Oberflächen , die einen kontuierlicher Wechsel in ihrer Fläche aufweisen und eckige Flächenwechsel (Kanten) eindeutig dem Betrachter visuell zu vermitteln. Plastizität ergibt sich aus den Tonwert- und Farbunterschieden, die eine Fläche darstellen. Die Grauwerte und Farbverläufe, die Tonwertunterschiede sind es , die dem Auge die Informationen über die Räumlichkeit des betrachteten Objektes übermitteln.
Der 3D-Modellierer wechselt vom Bildhauer zum Maler. Objekte in 3D zu modellieren und in Szene zu setzen bedeutet letztendlich ein bildhauernder Maler oder malender Bildhauer zu sein.