Unter Struktur Im Strukturalismus wird dieser Strukturbegriff auf die Kommunikation in ihrer weitestens Auffassung angewendet, was zu Überschneidungen mit anderen Disziplinen führt. Die Ansätze von Semiotik,
Informationstheorie und Linguistik lassen sich im Strukturalismus nachweisen.
Diese genannten Disziplinen arbeiten selber mit dem Strukturbegriff innerhalb ihrer eigenen Forschungsgebiete wie z.B. die linguistisch-strukturalistische Theorie von Ferdinand de SAUSSURE. Schließlich gelichen sich dadurch die Begriffe der Struktur mit denen von Code und System in ihrer Bedeutung einander an. So wird Sprache als ein nach festgelegten Regeln ablaufendes Zeichensystem der Kommunikation aufgefasst, wobei versucht wird, eine Struktur im Sinne einer Grammatik oder eines Codes zu finden.
"Eine Struktur ist ein Modell, das nach Vereinfachungsoperationen konstruiert
ist, die es ermöglichen, verschiedene Phänomene von einem einzigen Gesischtspunkt zu vereinheitlichen ."(Umberto ECO. Einführung in
die Semiotik. München 1972 S. 63)
"Struktur ist nur die Zusammenstellung, die zwei Bedingungen entspricht: Sie ist ein System, das von einer inneren Kohäsion zusammengehalten wird. Diese Kohäsion, die dem Beobachter eines isolierten Systems unzugänglich ist, enthüllt sich in der Untersuchung der Transformationen, durch die ähnliche Eigenschaften in scheinbar verschiedenen Systemen enthüllt werden." (Claude LÈVI-STRAUSS in: Umberto ECO. Einführung in die Semiotik. München 1972, S. 62)
Die von Umberto ECO getroffene Unterscheidung in struktural und strukturell
betrifft das Verständnis von Strukturalismus. Nach dieser Unterscheidung kann Strukturalismus entweder die Anwendung eines operationalen Modells umfassen (strukturell) oder eine Methode sein, mit der sich die letzten Gegeben-
heiten aller Phänomene bestimmen lassen (struktural).