Linguistik
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Linguistik


Die Linguistik ist jene moderne Sprachwissenschaft, die Theorien über die Strukturen der menschlichen Sprache - primär der gesprochenen - erarbeitet.

Inhalt der sprachwissenschaftlichen Forschung ist die Sprache als System.

In der Sprachwissenschaft werden drei große Teilgebiete unterschieden: Allgemeine Sprachwissenschaft, Angewandte Sprachwissenschaft und Vergleichende Sprachwissenschaft.


Der Begründer der modernen Sprachwissenschaft und des Strukturalismus ist der Schweizer Ferdinand de SAUSSURE (1857-1913) gewesen, auf dem auch die Forderung nach einer Semiologie zurück geht. Innerhalb der Linguistik trat durch SAUSSURE der Strukturalismus (Prager Schule, Kopenhagener Schule und Distributionalismus) seinen internationalen Siegeszug durch die Wissen-

schaft an.


Vor SAUSSURE wurde die menschliche Sprache rein historisch untersucht. Sie wurde nicht als ein Zeichensystem aufgefasst, das bestimmte Strukturen, Ordnungen besitzt, die sich als Kalkül verstehen lassen. Gegen diese historische Betrachtungsweise wandten sich als erstes um 1870 die positivistischen Junggrammatiker, indem sie die Existenz von Lautgesetzen postulierten. Diese Annahme von Lautgesetzen wurde von SAUSSURE aufgenommen und von ihm zu einer eigenen Theorie weiter ausgebaut. Auf eben diese Theorie von SAUSSURE gehen viele Begriffe wie synchronisch, diachronisch, langue, langage, parole und die Unterteilung des Zeichens in signifiant (Signifikant) und signifié (Signifikat) zurück. SAUSSURE hat dadurch einen ganz entscheidenden Einfluss auf die moderne Sprachwissenschaft, die Soziologie, die Literaturwissenschaft und letztendlich auch auf die Entstehung des Strukturalismus gehabt.