Informationstheorie
Mit der fortschreitenden Technisierung der Kommunikation stellte sich zunehmend die Frage nach der effektivsten Art der Nachrichtenübermittlung.
Aus dieser Problemstellung heraus ging die Informationstheorie hervor. Sie befasst sich primär mit der Signalverarbeitung in Computern und anderen technischen Kommunikationssystemen. Der Signalfluss wird dabei nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung statistisch beschrieben. Die Bedeutung der dabei untersuchten Signale ist irrelevant und somit kein Gegenstand der Untersuchung.
Der US-Amerikaner Claude SHANNON hatte 1948 durch Untersuchung des Informationsflusses in einem Sender-Empfänger-Modell die Grundlagen der Informationstheorie erarbeitet. In einem solchen Kommunikationsmodell stellte ein Signal im einfachsten Fall eine von zwei gleich wahrscheinlichen Möglichkeiten dar. Die dabei im Signalfluss übertragbare Informationsmenge wird zur Basiseinheit aller Messungen im System. Sie sit die kleinste Maßeinheit einer binären Kommunikation und wird mit 1 Bit ( von englisch binary digit = Zweierzahl, d.h. zwei Werte können angenommen werden) bezeichnet. Nach dieser informationstheoretischen Betrachtung wäre ein Film ein Wahrscheinlichkeitssystem, das sich aus den Erwartungen des Empfängers innerhalb der Kommunikationssituation ergibt.
Ein für die Filmtheorie nicht unbedeutender Unterschied liegt in der Differenzierung von analoger und digitaler Nachrichtenverarbeitung. Ein Bild oder eine Abfolge von Bilder (Animation) sind ein analoger Nachrichtenstrom in einem analogen Nachrichtensystem. Die verbale Sprache als Zeichensystem, als ein mathematisiertes Kalkül wird hingegen digital aufgefasst. Das bedeutet, daß der Unetrsuchungsgegenstand, der Gegenstand der Reflexion analog ist die Analyse hingegen, beschreibt Strukturen im Film nach eindeutigen Regeln und Definition und somit nach einem digitalen Verständnis. Dies hat Konsequenzen