Ausgehend von der Unterstützung bei 26,13 USD konnte im Silber ab Spätsommer 2012 eine dynamische Kaufwelle starten. Diese führte den Kurs des Edelmetalls bis auf ein Hoch bei 35,40 USD, womit es den Bullen gelang, die seit April 2011 bestehende Abwärtstrendlinie zu überwinden. Damit lag ein erstes mittelfristiges Kaufsignal vor, welches im Anschluss jedoch nicht bestätigt werden konnte.
So fiel Silber vom Widerstandsbereich bei 35,66 – 37,50 USD wieder zurück. Dabei ließ sich die Abwärtsbewegung zunächst noch als ausgedehntere Korrektur auf die vorangegangene Kaufwelle werten. Dieses Szenario muss jedoch mit der Entwicklung in der letzten Woche klar hinterfragt werden. Hier fiel der Kurs unter das letzte Zwischentief bei 29,23 USD zurück. Damit wurde nun auch das 61iger Retracement der Kaufwelle deutlich unterschritten.
Fresenius ist aus charttechnischer Sicht nicht gerade für ihre große Trendstärke berühmt, zumindest nicht, wenn wir uns den Kursverlauf der letzten gut zwölf Monate anschauen. Die größte Bewegung fand dabei noch ausgehend von der Unterstützung bei 82,01 Euro statt. Zu Jahresbeginn stiegen die Kurse von diesem Niveau aus bis auf knapp 100 Euro an, wo die Aktie jedoch in eine Seitwärtsbewegung überging.
Anfang September kam es hierbei jedoch zum Eklat. Die Aktie fiel per Wochenschluss unter die bei 90,05 Euro liegende Unterstützung zurück und generierte so ein Verkaufssignal in Form eines großen Doppelhochs. Dieses wurde bisher jedoch nicht dynamisch umgesetzt und die Aktie kehrte in die alte Preisspanne zwischen 99,91 und 90,05 Euro zurück.
Im kurzfristigeren Bereich zeigt sich Fresenius durchaus interessant, vor allem auf der Verkäuferseite. Der Ausbruch über 94,79 Euro könnte als Fehsignal enden, denn einerseits schafften es die Käufer nicht, Kurse deutlich oberhalb dessen zu etablieren und zum anderen bildete sich eine bärische Wochenkerze. Wird dieses bärische Szenario tatsächlich umgesetzt, sind zunächst Kursverluste bi auf 90,05 – 89,00 Euro möglich. Längerfristig könnte es sogar zur Abarbeitung des Kursziels aus dem alten Doppelhoch kommen, womit Abgaben bis auf 82,01 Euro folgen sollten.
Alternativ dazu zeigen die Käufer doch noch Stärke und können später Kurse oberhalb von 94,79 Euro etablieren. Dies wiederum würde den Weg in Richtung 99,91 / 100,00 Euro frei machen.