Die Quartalszahlen von SAP verliehen den Käufern am vergangenen Montag Flügel. Ausgehend vom Unterstützungsbereich bei 53,10 Euro sprangen die Kurse zur Eröffnung direkt auf 55,95 Euro an. Dieser kleine Aufwärtsimpuls konnte im Anschluss noch weiter fortgesetzt werden und die Aktie drängte in den Widerstandsbereich bei 56,80 – 58,39 Euro hinein.
Vor allem kurzfristig war der Kurssprung durchaus positiv zu werten, aber im mittelfristigen Bereich reicht dieser alleine noch nicht aus, wie der Blick auf den Wochenchart zeigt. Eine große SKS-Toppformation lastet auf dem Chartbild und bärisch zueinander verlaufende gleitenden Durchschnitte weisen trotz der Gewinne noch auf einen eher abwärts gerichteten Trend hin. Zudem ist auch der Widerstandsbereich selbst noch nicht nachhaltig durchbrochen worden, womit gewisse Risiken auf der Käuferseite nicht zu verleugnen sind.
Die Lage in SAP ist durchaus angespannt. So könnte die in der letzten Woche gestartete Kaufwelle einerseits ein erster Impuls für einen neuen Boden gewesen sein. Dafür aber müssten die Kurse schon nachhaltig über 58,39 Euro ausbrechen und die Käufer anschließend auch einen ersten testenden Pullback überstehen.
Beides ist keine Kleinigkeit und so bestünde alternativ die Gefahr, dass sich die Kraft der Käufer mit dem jüngsten Kurssprung erschöpft hat. Die Folge wäre ein relativ direktes Abtauchen des Kurses zurück auf 53,10 – 51,57 Euro. Formationstechnisch würde damit ein sich ausweitendes Dreieck ausgebildet werden – ein volatiles Konsolidierungsmuster.
Mit der Nähe zum mittelfristigen Widerstand bis hin zu 58,39 Euro böte sich in SAP eine Shortposition an. Als Stopploss kämen hierfür beispielsweise 61,00 Euro in der Aktie in Frage.