Am Donnerstag fügte der DAX seiner aktuellen Rekordjagd ein weiteres Kapitel hinzu. Mit uneinheitlichen Vor- gaben aus Asien und vor der EZB-Sitzung sowie wichtigen US-Daten startete der heimische Leitindex zunächst kaum bewegt in den Handel. Daran konnten erfreuliche Nachrichten aus Spanien, wo der Ausstoß der Industrie im September im Jahresvergleich erstmals nach zweieinhalb Jahren wieder zulegen konnte, ebenso wenig ändern wie schwache Produktionsdaten aus der heimischen Industrie. Wie erwartet beließ die Bank of England ihre Geldpolitik anschließend unangetastet. Für eine Überraschung sorgte dagegen die Europäische Zentralbank, die den Leitzins aufgrund der unerwartet niedrigen Inflationsraten auf ein Rekordtief senkte. Darüber hinaus bekräftige EZB-Präsident Draghi erneut, die Zinsen für einen längeren Zeitraum auf niedrigem Niveau halten zu wollen. Trotz zuletzt solider Daten ebenfalls überraschend waren die starken Zahlen zum Wirtschaftswachstum der US- Volkswirtschaft im dritten Quartal, die am Markt im Gegenzug zu Spekulationen führten, dass die US-Notenbank nun bald mit der Eindämmung ihrer Anleihekäufe beginnen könnte. Die deutlich anziehende Nachfrage nach Verbraucherkrediten in den USA konnte nicht stützen, die US-Indizes schlossen mit deutlichen Verlusten.
An den Märkten in Asien überlagern die schwachen US-Vorgaben und ein festerer Yen erfreuliche Exportdaten aus China. Die Futures auf die US-Indizes bewegen sich kaum. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst im Minus erwartet.