Marktanalysen DE30 - 20.11.2013
Das MPC-Sitzungsprotokoll der britischen Notenbank (BoE) dürfte heute belegen, dass die jüngsten geldpolitischen Beschlüsse für eine unveränderte Base Rate und das Kon- stanthalten der Asset-Käufe bei 375 Mrd. GBP einstimmig waren. In den USA dürften wegen nachgebender Benzinpreise und geringerer Autoverkäufe die Einzelhandelsumsät- ze im Oktober leicht um 0,1 % in der Monatsrate abgenommen haben. Damit würde jedoch die Jahresrate leicht auf 3,3 % zugelegt haben (September: 3,2 %). Bisher unterstel- len wir beim realen privaten Verbrauch im Schlussquartal des laufenden Jahres nur eine recht moderate Beschleunigung der annnualisierten Wachstumsrate von 1,8 % nach 1,5 % im 3. Quartal. Auch bei den US-Konsumentenpreisen sollte sich der Benzinpreisrückgang preisdämpfen ausgewirkt haben. Die Gesamtrate dürfte im Monatsvergleich stagniert haben, womit die Jahresrate auf 1,0 % ( Sep.: 1,2 %) zurückfallen sollte. Bei der Kernrate erwarten wir im Oktober wie im Vormonat eine unveränderte Jahresrate (1,7 %). Im Mittelpunkt des heutigen Tags steht aber zweifelsohne die Veröffentlichung des FOMC- Sitzungsprotokolls zu den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank im Okto- ber bei dem keine neuen Maßnahmen beschlossen wurden. Das Protokoll wird aber auf- merksam darauf abgeklopft, ob sich Hinweise finden lassen, wann die Rückführung der Assetkäufe beginnen werden und ob es im Dezember zu einer Anpassung der „forward guidance“ kommen könnte. Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbanker in ihrer Mehrheit noch auf absehbare Zeit eine die Wirtschaftsentwicklung sehr akkommodieren- de geldpolitische Ausrichtung befürworten und den Eindruck vermeiden wollen, dass mit den Beginn des „Tapering“ eine restriktive Phase der Geldpolitik startet. Insofern könnten die US-Geldpolitiker u. a. diskutiert haben, ob keine Erhöhung der Fed-Funds-Rate vor- genommen werden soll, solange die Inflationsrate unterhalb von 1,5 % notiert auch wenn die Arbeitslosenquote die bisherige Zielmarke von 6,5 % unterbietet.