duchzuhalten. Diese Funktion der Führungseliten (Verwirklichung des Sollwertes) wird nun sekündar wichtig. Primär soll die Führung nun die Wechselwirkungen, die Rückkoppelungen der ganzen Systeme als eine Zentralstelle (Regler) und somit als Feedback Information mit seinen eigenen Zielsetzungen (Sollwerte) integrieren (=Funktion der Nachrichtenverarbeitung) und gleichzeitig die Autonomie der einzelnen Systeme - also die Korrekut, der Vergleich des Sollwertes der Führung mit den eigenen Sollwerten - zu akzeptieren und zu fördern. Dies würde in der Praxis zu einer Dezentralisierung in der Verwaltung führen und dadurch zu mehr Entscheidungs- und Handlungsfreiheit für Basis führen. Die Stellung der Führungsspitze wäre zugunsten einer Mibestimmung gebrochen worden (= demokratischer Sozialismus), ohne jedoch die Führungseliten vollständig zu entmachten.
2.) Zuerst die Kritik von Klaus an den kybernetischen Sozialtheorien: Klaus erklärt in seiner Kritik, daß die Differenz zwischen zwischen kybernetischer Deskription von Objekten (z.B. ökonomische Strukturen) nicht die Gesamtheit der tatsächlichen sozio-ökonomischen Eigenschaften erfassen kann. Menschen werden zu Elementen zurechtgestutzt, was nichts anderes bedeutet, daß sie mehr Eigenschaften besitzen als der kybernetische Elementbegriff umfasst. Überhaupt wird die gesamte Information in einer kybernetischen Darstellung als statistischer Durchschnittswert definiert. Die Datenminimierung der Outputs durch die Inputs ist demnach zu eng an statistischen, rein mathematischen Durchschnittswerten orientiert. Der Kybernetik gehen durch ihren Funktions- und Strukturaspekt wichtige soziale Aspekte der gesellschaftlichen Wirklichkeit verloren. Sie ist nicht in der Lage eine vollständige Beschreibung der sozialen Phänomene zu erstellen. Weiterhin ist die Kybernetik Weiterhin isz die Kybernetik nicht in der Lage, die Klassenstruktur der gesellschaftlichen Phänomene zu überwinden und so einer über Kapitalismus und Sozialismus hinausgehenden Darstellungen zu gelangen. Verbindet man diese genannte Kritik von Klaus mit den Vorstellungen von Garaudy so kommt man zu dem folgenden Ergebnis: Garaudy glaubt an die Darstellbarkeit von sozialen Phänomenen durch die Kybernetik. Aus diesem Grund glaubt Garaudy auch an den klassenmäßigen Aspekt der Gesellschaft (Führungs versus Basis), was durch einen Regelkreis vollständig darstellbar sit. Klaus bezweifelt all dies. Beide benutzen den Begriff der "Initiative". Garauday hat grundlegendes Vertrauen in die Initiative der Basis darum auch sein Rückkopelungsmodell. Klaus dagegen würde schon in der Darstellung dieses Regelkreises ein Abwürgen von Initiaitve erkennen, weil Kybernetik nun mal nur mit statistischen Durchschittswerten arbeitetet, kann eine Erfassung von Initiative von neuen Sollwerten (Revolution) gar nicht vorliegen, da das Neue ja außerhalb des statistischen Durchschnittes liegt. Es würde demnach gar keine Rückkopelung im Sinne Garaudys stattfinden, sondern eher eine statistische Bestätigung der Führung. Veränderungen in der Geschichte können hiermit jedoch nicht erklärt werden, was die gleiche Krtik umfasst wie bei der strukturell-funktionalen Theorie. Revolutionen liegen außerhalb des erkenntnistheoretischen Ansatzpunktes der Kybernetik. Klaus würde das Modell von Garaudy als die Realität verfehlend darstellen und somit grundlegend ablehnen.