L.-G./D'dorf-4: Schichtungstheorie - Talcott Parsons
Die strukturell-funktionale Schichtungstheorie
Für Talcott Parsons ist die Schichtung innerhalb der Gesellschaft eine Beziehung zwischen den institutionalisierten Belohnungen und den Positionen innerhalb des sozialen Gefüges. Da die Position nur eine statische und statistische Auffassung ist, die Rolle aber eine dynamische Auffassung der normgemäßen Erwartungshandlung ist, müsste der Zusammenhang dieser Aspekte durch das Handlungsmodell der strukurell-funktionalen Theorie geleistet werden. Dieses Handlungsmodell besteht aus drei Teilen: Dem Akteur der Situation und der sogenannten Orientierung. Der Akteur besitzt einen Spielraum (pattern-variables). Diese Freiheit des Akteurs gibt es allerdings nur theoretisch da
einerseits die internen Werte und Normen sind und andererseits die Institutionen der Gesellschaft hier die Möglichkeiten einschränken. Damit wäre die daraus resultierende Handlung eine normgemäße Erwartungshandlung. Das Element der Rolle ist ein Ausschnitt aus den vielfältigen Erwartungen der Gesellschaft an den Akteur. Wie ich schon weiter geschrieben habe ist die Rolle der dynamische Status des sozialen Handelns. Diese Unterteilung soll das Prozesshafte und Teleologische vom zeitlich konstanten, sozialen Beziehungsmustern (dem Strukturellem) abgrenzen. Dies ist allerdings mehr eine gedankliche Trennung als eine genau definierbare praktische. Die Interessen und Ziele der Individuen werden durch die Internalisierung von Werten und Normen, was innerhalb des Sozialisierungsprozesses stattfindet, den Hauptfunktionen der zwei primären Handlungssubsystemen untergeordnet (soziales und kulturelles Subsystem: Integration und Normenerhaltung). Dies bedeutet nichts anderes, als daß sich später die Erwartungen der Gesellschaft in Form der institutionalisierten Werte und die Ziele (Interessen) der Akteure und den sich daraus ergebenden Handlungen im Rollensystem decken. Die Rangordnung also die jeweils unterschiedlich belohnten und kontrollierten Positionen - ergeben sich aus den verschiedenen Erwartungen der Gesellschaft, die sich wiederum in den verschiedenen Interessen der Akteure verwirklicht haben. Diese verschiedenen Funktionen der Subsysteme greifen zwar ineinander, verhindern aber die unterschiedlichen Ziele der Akteure im sozialen Handeln. Die Verschiedenartigkeit des sozialen Handelns bedingt eine Differenzierung von Normen und Erwartungen und somit eine Ausprägung verschiedenartiger Rollen. Die Position innerhalb der Gesellschaft ist nun der bewertete Platz innerhalb eines Belohnungssystems, wobei die Belohnung die Zielverwirklichung der Persönlichkeit und gleichzeitig deren Integration und Normerhaltung der ersten beiden Subsysteme umfasst. Die Begriffe der Rolle bzw. der Position, der Normen und der Werte stellen eine Verbindung her zwischen den verschiedenen Subsystemen her. Umgekehrt haben die verschiedenen Subsysteme die Aufgabe die unterschiedlichen Funktionen also die Ziele der Elemente des Gesamtsystems gegeneinander abzugrenzen.. Damit soll das Gegenüber von Persönlichkeit (Zielverwirklichung) und Verhaltensorganismus (Anpasssung) einerseits und dem sozialen (Integration), kulturellen (Normenerhaltung) Subsystem andererseits in der Bewertung zum Ausdruck gebracht werden. Als die oberste Funktion aller sozialen