Talcott Parsons wurde am 13.12.1902 in Colorado Springs/USA und starb am 08.05.1979 in München. Er stammte aus einem protestantisch-puritanischen Elternhaus. Sein Vater war ein protestantischer Geistlicher sowie Präsident eines Colleges. Seine Mutter war eine Frauenrechtlerin. Parsons hat einen Bezug zu Deutschland durch seine Promotion. Sein Interesse galt Max Weber und darum auch das Interesse an Deutschland. Nach seiner Promotion an der Universität Heidelberg schlug er eine akademische Karriere in Harvard/Cambridge MA ein, wo er als Professor tätig war.
Mit den Theorien von Talcott Parsons ist so wie mit den Theorien von Roger Garaudy: Zu Beginn des neuen Jahrtausends interessiert sich niemand mehr dafür in einem aktiven Sinne. Akademiker mögen diese Therien - wie in einem Museum für Altes - sammeln und mit der archivierenden, verwaltenden Reflektion ihre Bücher füllen und möglicherweise Vorlesungen über das Vergangene Denken halten, aber niemand wird heute derart starre, durch die amerikanische Gesellschaft und den großen Nachkriegskonflikt des letzten Jahunderts des vergangenen Jahrtausends
geprägte Theriemodelle als Lösungsversuch für heutige Konflikte benutzen. Der große Nachkriegskonflikt war der Konflikt zwischen USA und UDSSR, zwischen Kapitalismus und Kommunismus.Durch den Zerfall der UDSSR und des gesamten Ostblockes gibt es diesen Konflikt gesellschaftlich und militärisch nicht mehr. Er wurde abgelöst durch den Konflikt zwischen westlich-chritslicher Welt auf der einen Seite und der islamischen Welt auf der anderen Seite. Ein Nebenkonflikt ist zur Zeit die Gestaltung einer multipolaren Welt zwischen den USA und Europa, Russland und China sowie Indien. Es ist bezeichnend, daß Roger Garaudy zum Islam konvertierte und nicht nur durch die Konvertierung allein, sondern vor allem die islamistischen Positionen, die er danach vertrat und für die in der islamischen Welt ausgezeichnet wurde und in der westlichen Welt bestraft wurde. Es ist teilweise ein mittelalterlicher Konflikt zwischen den drei Buchreligionen abrahamitischer Herkunft, die das Gesicht der Welt zu Beginn des 3. Jahrtausends zunehmend prägen. Nicht durch Worte wird dieser Konflikt alleine entschieden, sondern durch Taten. Durch Taten der Gewalt deren Brutalität mittelalterlicher nicht sein könnten. Das Gewaltpotential, das sich in der gesamten islamischen Welt formiert sollte vom Westen nicht unterschätzt werden. Der Dritte Weltkrieg scheint nach dem Fall der Mauer absehbarer zu sein als jemals zuvor. Auch wenn dieser Weltkrieg andere Formen annehmen wird so wie der Zweite anders war als der Erste Weltkrieg.
L.-G./D'dorf steht für Lessing-Gymnasium Düsseldorf