Die verbale Sprache setzt sich in der ersten Gliederung aus Monemen zusammen und in der zweiten Stufe ihrer Gliederung aus den Phonemen (vergleiche: MARTINET, Grundzüge der allgemeinen Sprachwissenschaft, Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer, 1963). ECO kommt zu dem Schluß, daß jeder Kommunikationsakt auf einem Code basiert, nicht jeder Code aber nur eine zweifache Gliederung als universelle linguistische Kategorie haben muss, um eine Sprache zu sein (Vergleiche: ECO, Einführung in die Semiotik. München:Fink, 1972, S. 236-240, S. 246­249). Wir sind in unserer alltäglichen Umwelt an Codes ohne Gliederung oder an Codes mit zweifacher Gliederung gewöhnt. Der Film jedoch hat eine dreifache Gliederung. Auf der ersten Ebene der Gliederung befinden sich die Figuren, die sich auf der zweiten zu Zeichen zusammensetzen und in der dritten selber zu Syntagmen verbunden werden. Aber wie soll eine solche Gliederung für den kinematographischen Code stattfinden ? Man kann die Photogramme (Bildkader) eines Films zerlegen, als eine ikonische Aussage, die sich eben zu diesen Photogrammen konstituiert, und eine solche Gliederung dann durch zwei linguistische Achsen wiedergeben: Ruf der paradigmatischen Achse sind ikonische Figuren ( abgeleitet aus den Wahrnehmungscode ), die Paradigmen bilden, welche zu Einheiten und schließlich zu ikonischen Zeichen zusammengesetzt werden. Auf der syntagmatischen Achse befinden sich dann diese aus den ikonischen Figuren konstituierten ikonischen Zeichen. Die ikonischen Zeichen werden schließlich zu ikonischen Zeichen kombiniert, die so selber zu Photogrammen zusammengefügt werden ( siehe Grafiken auf der folgenden Seite ).