Ein solches zweidimensionales Modell muß zu einem dreidimensionalen erweitert werden (siehe Grafiken auf der vorhergehenden Seite).


" Da die ikonischen Zeichen sich allmählich zu Aussagen kombinieren und Photogramme (nach einer kon tinuierlichen synchronischen Linie) entstehen lassen, erzeugen sie gleichzeitig eine Art von in die Tiefe gehender Ebene mit diachronischer Stärke, die in einem Teil der Gesamtbewegung innerhalb der Einstellung besteht: Bewegungen, die diachronische durch diachronische Kombination eine andere Ebene erzeugen, die zu der ersten Ebene senkrecht steht und die in der Einheit der signifikativen Gebärden besteht."

(ECO.Einführung in die Semiotik.München: Fink Verlag,1972, S. 259-260 )


Eine dritte Dimension wird darum notwendig, weil die Ikone durch eine diachronische Entwicklung der Photogramme die Gebärden (Kinemorpheme) erzeugen.


" Die Filmkamera zerlegt die Kinemorpheme ... in viele diskrete ( = abzählbare - F.TREPHAN ) Einheiten, die für sich allein genommen noch nichts bedeuten können..."( ECO.Einführung in die Semiotik.München: Fink,1972, S. 259 )


Für den kinematographischen Code ist demnach eine Zerlegung von kinesischen Zeichen in kinesische Figuren ( Kineme ), die selber keine Bedeutung haben, möglich. Die Kinesik kennt zwar die Schwierigkeiten solche Kineme im Kontinuum der Gebärden zu identifizieren, nicht aber die Filmkamera, welche gerade durch die Zerlegung von Bewegungen in Photogramme diese Einheiten erst erschafft.