film-theorie-medien
film-theorie-medien

In der Alternative bleibt ein Rutsch unter 9.162 Punkte heute aus und die Käufer können doch mehr Druck nach oben machen. Damit wäre eine Trendfortsetzung möglich, wobei Gewinne bis auf 9.236 und 9.260 Punkte locken.Die britische Wirtschaft ist eine der positiven Überraschungen in diesem Jahr. Nachdem in den ersten drei Monaten des Jahres schon ein BIP-Plus von 0,4 % gg. Vq. erreicht wurde, kam es in den beiden folgenden Quartalen zu einer kleinen Wachstumsexplosion mit Quartalszuwächsen von 0,7 % bzw. 0,8 %. Auch im vierten Quartal zeichnet sich eine Expansion des BIP ab. So notierte der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe im Oktober bei relativ hohen 56,0 Punkten, konnte damit aber nicht ganz an die Werte der beiden Vormonate anknüpfen. Heute steht das Pendant für den Dienst- leistungssektor auf der Agenda, das im Vergleich zum September nur marginal von 60,3 auf 60,0 Punkte nachgegeben haben dürfte. Getrieben wird das Wachstum stark durch die niedrigen Zinsen, die u. a. dem Immobilienmarkt neues Leben einhauchen. Tendenzen hin zu einem „gesünderen“ Wachstumsmix, d. h. weniger Konsum und mehr Investitionen, lassen sich in Großbritannien indes nicht ausmachen.

In den USA hat der ISM Index für das Verarbeitende Gewerbe mit einem Anstieg auf 56,4 Punkte im Oktober überrascht. Der Haushaltsstreit hat bei den Industrieunternehmen an- scheinend keine Spuren hinterlassen, vielmehr scheint der Aufschwung am Immobilienmarkt auf andere Teilbereiche der Industrie überzugreifen. Der gute Stimmungswert dürfte Diskussion befeuern, ob die US-Notenbank nicht doch noch dieses Jahr den „Exit“ aus der extrem expansiven Geldpolitik wagt. Weiteres Licht ins Dunkel dürfte der heute anstehende ISM-Index für den Dienstleistungssektor bringen. Hier erwarten wir mit 54,5 Punkten im Oktober einen zum Vormonat nahezu unveränderten Wert. Im September war es noch zu einem Rückgang gekommen, den die Unternehmen unter anderem mit ausbleibenden Großbestellungen aus dem öffentlichen Sektor begründeten.In der Eurozone hat der überraschend niedrige Inflationsdruck im Oktober (0,7 % gg. Vj.) die Phantasie der Märkte angeregt, dass die EZB die Geldpolitik weiter lockern wird. I sofern stehen Preisdaten nun wieder verstärkt im Fokus. Auch wenn die heute anstehenden Produzentenpreise schon aus dem September stammen, sollte eine Jahresrate von -0,7 % offenbaren, dass auf vorgelagerter Ebene kein Preisdruck entsteht.Zum Auftakt der neuen Handelswoche präsentierte sich der DAX freundlich und schloss mit Zugewinnen. Trotz schwacher Vorgaben aus Asien, wo Sorgen vor einem baldigen Strategiewechsel der US-Notenbank erfreuliche Konjunkturdaten aus China überlagerten, startete der heimische Leitindex fester in den Handelstag. Dieser begann mit guten Nachrichten aus der Eurozone, wo die Aktivität auf dem Industriesektor im Oktober weiter zunahm. Unter den großen Volkswirtschaften enttäuschte lediglich Frankreich einmal mehr. Das Konjunkturbarometer für die heimische Industrie konnte die Prognosen im Gegenzug leicht übertreffen. Passend dazu kommentieren die Experten von Sentix in ihrer jüngsten Analyse, dass das Grundvertrauen unter den Investoren der Eurozone weiter hoch bleibe. Allerdings habe sich der zuletzt starke Optimismus doch merklich abgebaut und die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen sei gestiegen. Die US-Daten vom Nachmittag fielen hingegen durchwachsen aus: Die Auftragszahlen für die Industrie blieben im September auf den ersten Blick lediglich leicht hinter den Erwartungen zurück. Die Bestellungen aus dem Transportsektor herausgerechnet, fielen die Orderzahlen wie schon im Vormonat jedoch erneut. Eine erfreulich verlaufende US-Berichtsaison sowie Äußerungen diverser US- Notenbankoffizieller hinsichtlich der Befürwortung einer vorerst weiterhin unveränderten geldpolitischen Strategie der Fed stützten die US-Indizes, die den Handel fester beschlossen. In Asien präsentieren sich die Märkte mit erfreulichen Konjunkturdaten aus China sowie einem etwas festeren Yen uneinheitlich. Die Futures auf die US-Indizes bewegen sich kaum. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst freundlich erwartet.Nach dem Rückfall in der letzten Handelswoche bis auf 8.976 Punkte, versuchen die Käufer wieder Boden gut zu machen. Dies war auch zum gestrigen Wochenstart der Fall. Von einer guten Aufwärtsbewegung zu sprechen, ist jedoch mehr als übertrieben. Die Tagesgewinne von 0,33% stammen de facto allein aus der guten Eröffnungsphase. In dieser wurde gleich auch die gesamte Handelsspanne des Tages abgesteckt, denn die Preisgrenzen der ersten Stunde konnten den gesamten Tag über nicht mehr verlassen werden.Sowohl der Trend im Stundenchart als auch die sehr kurzfristige Tendenz im Index ist aufwärts gerichtet. Damit muss im Zweifelsfall steigenden Kursen immer noch der Vorrang gegeben werden, was für den heutigen Tag einen Angriff auf den Widerstandsbereich bis hin zu 9.070 Punkte bedeuten könnte. Spannend wird es jedoch, wenn die Kurse dieses Ziel erreichen können. Kursgewinne scheinen die Käufer eine Menge Kraft zu kosten, womit mit einem neuen Hoch im Bereich von 9.070 Punkten das Geschehen engmaschig zu verfolgen ist. Die Gefahr eines Fehlausbruchs besteht und das könnte kurzfristig zu neuem Abgabedruck führen.Wenn jemand Erfolg am Markt hat, dann bedeutet dies nicht, dass er Kurse vorhersagen kann. Es besagt lediglich, dass er eine hochtrainierte Fähigkeit hat, eine Linie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fortzusetzen und zwar so, wie man eine Melodie ergänzen und fortsetzen kann. Diese Fähigkeit, über Jahre und Jahrzehnte erworben, teilt sich intuitiv oder auch rationalisiert mit. Sie kann zum Beispiel auf einen Indikator projiziert werden. Diese Fähigkeit überträgt sich nicht. Sie auch ist durch ein Show-Trading nicht auf andere Menschen übertragbar.