Deutschland und Frankreich, die beiden Schwergewichte der Eurozone, laufen aus kon- junktureller Sicht längst nicht mehr im Gleichschritt. So war die Erholung der französi- schen Wirtschaft bisher überaus kurzlebig denn bereits im 3. Quartal musste die Grande Nation wieder ein Schrumpfen des BIP um -0,1 % gg. hinnehmen. Verstärkt gerächt hat sich dabei, dass Frankreich in den vergangenen Monaten kaum an der eigenen Wett- bewerbsfähigkeit gearbeitet hat. Entsprechend überrascht wenig, dass die rückläufigen Exporte das Wachstum zuletzt belastet haben. Bei den heimischen Unternehmen macht sich zudem kein rechter Optimismus breit, so dass mangelnde Anlageinvestitionen ebenfalls die Wirtschaftsaktivität gebremst haben. Winkt nun wenigstens im 4. Quartal wieder Besserung? Zumindest ein wenig, denn auch Frankreich dürfte von der allgemeinen Belebung im gemeinsamen Währungsraum profitieren. Die heute anstehenden Einkaufsmanagerindizes dürften in diesem Zusammenhang aber noch einmal genau unter die Lupe ge- nommen werden. Demnach hellt sich die Stimmung der französischen Unternehmen wohl nur langsam auf. Mit erwarteten 50 Punkten im Verarbeiteten Gewerbe deutet der Indika- tor bestenfalls auf eine Stagnation der Wirtschaftsaktivität hin. In Deutschland sieht die Lage freundlicher aus, nachdem der Wachstumspfad im 3. Quartal nicht verlassen werden musste. Erst im September wurde zudem ein Rekordaußenhandelsüberschuss gemeldet. Und das Orderplus im 3. Quartal deutet an, dass die industrielle Erholung zum Ende des Jahres voranschreiten sollte. An der guten Stimmung der Unternehmen sollte das nicht scheitern. In der Industrie aber auch im Dienstleistungssektor rechnen wir für den PMI mit etwas besseren Werten oberhalb der Wachstumsschwelle, was für ein weiteres moderates Anziehen der Wirtschaftsaktivität in den Sektoren spricht. Deutschland dürfte damit das zentrale Zugpferd der Konjunktur in der Eurozone bleiben.Am Donnerstag fügte der DAX seiner aktuellen Rekordjagd ein weiteres Kapitel hinzu. Mit uneinheitlichen Vor- gaben aus Asien und vor der EZB-Sitzung sowie wichtigen US-Daten startete der heimische Leitindex zunächst kaum bewegt in den Handel. Daran konnten erfreuliche Nachrichten aus Spanien, wo der Ausstoß der Industrie im September im Jahresvergleich erstmals nach zweieinhalb Jahren wieder zulegen konnte, ebenso wenig ändern wie schwache Produktionsdaten aus der heimischen Industrie. Wie erwartet beließ die Bank of England ihre Geldpolitik anschließend unangetastet. Für eine Überraschung sorgte dagegen die Europäische Zentralbank, die den Leitzins aufgrund der unerwartet niedrigen Inflationsraten auf ein Rekordtief senkte. Darüber hinaus bekräftige EZB-Präsident Draghi erneut, die Zinsen für einen längeren Zeitraum auf niedrigem Niveau halten zu wollen. Trotz zuletzt solider Daten ebenfalls überraschend waren die starken Zahlen zum Wirtschaftswachstum der US- Volkswirtschaft im dritten Quartal, die am Markt im Gegenzug zu Spekulationen führten, dass die US-Notenbank nun bald mit der Eindämmung ihrer Anleihekäufe beginnen könnte. Die deutlich anziehende Nachfrage nach Verbraucherkrediten in den USA konnte nicht stützen, die US-Indizes schlossen mit deutlichen Verlusten.

An den Märkten in Asien überlagern die schwachen US-Vorgaben und ein festerer Yen erfreuliche Exportdaten aus China. Die Futures auf die US-Indizes bewegen sich kaum. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst im Minus erwartet.Die Aktien von Allianz waren seit Mai ein Paradies für Swingtrader. Der Grund hierfür lag im Fehlen eines längerfristigen Trends. Stattdessen kam es in der Aktie zu einem regen Wechsel von kurzfristigeren Kauf- und Verkaufswellen. Die Volatilität innerhalb der einzelnen Swings nahm im Laufe der Zeit jedoch ab, womit sich eine Dreiecksformation bildete.

Dieses klassische Fortsetzungsmuster ließ einen Ausbruch nach oben erwarten, der sich am 15. Oktober auch einstellte. Das Kaufsignal ließ die Kurse zunächst bis auf 124,90 Euro steigen, wo der erste Schub endete. Über ca. 2 Wochen bewegte sich der Kurs anschließend fast gar nicht und pendelte in einer engen Spanne seitwärts. In der laufenden Handelswoche konnte die Range jedoch nach oben verlassen und damit ein neues Kaufsignal generiert werden.


Die Käufer in der Allianz Aktie könnten großes Vorhaben, schließlich ergibt sich aus der alten Dreieckformation ein rechnerisches Kursziel im Bereich von ca. 140,50 Euro. Ein Erreichen dessen scheint durchaus möglich, auch wenn unterwegs die eine oder andere Konsolidierung eingeplant werden muss.

Spannend wird es auch bei der Frage, ab welchem Punkt das bullische Szenario hinterfragt werden muss. Dabei fällt vor allem der Bereich um die alte Dreiecksformation als gute Unterstützungszone auf, die auch im Rahmen einer Korrektur möglichst schon nicht mehr unterschritten werden sollte. Ein größeres Verkaufssignal ließe sich jedoch erst mit einem kompletten Durchwandern des Dreiecks und eines Ausbruchs nach unten ausmachen.

Aktive Trader können leichte Rücksetzer in Allianz für neue Käufe nutzen. Gehebelt ist dies auch mit dem vorgestellten Zertifikat möglich, wobei eine Absicherung per Stopploss bei 118,75 Euro in der Aktie möglich ist.

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