Am Donnerstag gelang es dem DAX nach zwei Verlusttagen, die Marke von 9.100 Punkten zurückzuerobern. Mit positiven Vorgaben der Wall Street und aus Asien, wo jeweils die Worte der designierten US-Notenbankpräsidentin Yellen, die die US-Konjunktur noch deutlich unter ihren Möglichkeiten sieht und daher vorerst weiterhin auf die expansiven Stützungsmaßnahmen durch die Geldpolitik der Fed setzen will, sowie ein schwacher Yen beflügelten, startete der heimische Leitindex fester in den Tag. Und dies schwachen Konjunkturdaten zum Trotz: Wachstumszahlen für die großen Volkswirtschaften der Eurozone hatten gezeigt, dass sich die Dynamik des Aufschwungs in Deutschland merklich verlangsamt hatte, Italien weiterhin nicht der Befreiungsschlag aus der Rezession gelingt und Frankreichs Wirtschaft überraschend kontrahierte. Überraschend waren im Anschluss auch die deutlich rückläufigen Umsatzzahlen aus dem britischen Einzelhandel. Die US-Zahlen vom Nachmittag fügten sich nahtlos in das Gefüge trister Konjunkturdaten ein: Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten blieben hinter den Erwartungen zurück und auch das Defizit in der Handelsbilanz weitete sich im September aufgrund der weiterhin rückläufigen Exportzahlen stärker aus als prognostiziert. Zu guter Letzt zeigten weitere Daten, dass auch die Produktivität der US-Unternehmen im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Dass die US- Indizes dennoch freundlich schlossen, war einmal mehr den Worten der kommenden US-Notenbankpräsidentin geschuldet, die in einer Anhörung vor dem Senat erneut die Beibehaltung der aggressiven Stützungsmaßnahmen der Fed befürwortete.

Am Morgen sind die Vorgaben für den Handelstag gemischt. In Asien werden die Märkte von den positiven Vorgaben und einem schwachen Yen gestützt. Auch die US-Futures werden etwas fester gehandelt. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst kaum verändert erwartet.

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