Die heutigen US-Konjunkturdaten sollten das Bild unterstreichen, dass die amerikanische Volkswirtschaft nicht vom Wachstumskurs abkommt. Gleichwohl sollte u. E. wegen der Auswirkungen des Haushaltsstreits das BIP im Schlussquartal des laufenden Jahres “nur“ um 1,7 % auf annualisierter Basis zulegen. Damit ergäbe sich für das Kalenderjahr 2013 ein Wachstumsplus von 1,7 % gg. Vj. Für 2014 erwarten wir ein Plus von 2,3 %, wobei die jeweiligen annualisierten Jahreswachstumsraten in den einzelnen Quartalen jeweils knapp 2,5 % betragen sollten. Der Empire State-Index dürfte im aktuellen Monat auf 7,0 Punkte klettern (Oktober: 1,5). Bei der Industrieproduktion für den abgelaufenen Okto- ber erwarten wir lediglich ein Monatsplus von 0,2 %. Dennoch dürfte die Jahresrate auf 3,5 % zulegen. Nachdem in Jahr 2012 die Industrieproduktion noch mit einer Jahresrate von 3,6 % expandierte, erwarten wir für das laufende und das kommende Jahr Pluswerte von 2,4 % bzw. 2,7 %. Die US-Wirtschaft ist also immer noch weit davon entfernt, sehr robuste Wachstumszahlen zu erzielen. Daher steht wohl auch die grundsätzlich akkommodierende US-Geldpolitik auf absehbare Zeit nicht zur Disposition.

In der Eurozone sollte der finale Wert des Inflationsanstiegs im Oktober die Schnellschätzung von 0,7 % in der Jahresrate bestätigen. Im Juni lag die Inflationsrate noch bei 1,6 %. Das Jahresplus bei den Nahrungsmittelpreisen lag damals bei 3,2 % (Energie: 1,6 %; Industriegüter: 0,7 %; Dienstleistungen 1,4 %). Im Oktober lagen die entsprechen- den Werte bei 1,9 %, -1,7 %, 0,4 % und 1,2 %. Die Kerninflationsrate gab von 1,2 % auf 0,8 % nach. Sofern es aber nicht zu weiteren signifikanten Ölpreisrückgängen kommt, sollte die Jahresinflationsrate zum Jahreswechsel wieder in Richtung der 1 %-Marke ansteigen. Damit dürfte die Inflationsrate auf Basis der Jahresrate derzeit ihr zyklisches Tief durchschreiten. Beim Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel dürfte noch keine Einigung zum Thema „Bankenunion“ erfolgen, da u. a. noch keine Einigung in dieser Frage bei den Koalitionsverhandlungen zu Bildung einer neuen Bundesregierung in Deutschland vorliegt.

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