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Wie erwartet, startete der Deutsche Aktienindex gestern deutlich fester in den Tag und attackierte damit gleich den Preisbereich um 9.135 Punkte. Hier kam es nur zu leichten Rücksetzern, was entsprechend bullisch zu werten gewesen war. So konnte der DAX dann auch ab 9.101 Punkten am späten Nachmittag wieder nach oben durchstarten und ein neues Tageshoch markieren. Nahe dessen ging der Index mit einem Gewinn von 1,05% auf 9.149,66 Punkten aus dem Handel. Für Intradaytrader sind die Bewegungen im DAX aber weiterhin keine leichte Sache. Da kam es gestern schon einmal zu Kursgewinnen von fast 100 Punkten und dann versteckte sich der mit Abstand größte Teil dessen in einem nicht handelbaren Gap.


Durch die gestrige Entwicklung konnte sich das Chartbild auch auf Stundenbasis wieder spürbar verbessern und gegen Wochenausklang hat der DAX sogar die Chance auf ein neues Jahreshoch. Dafür aber sollten die Kurse heute oberhalb von 9.090 Punkten bleiben. Idealerweise wird dieser Korrekturspielraum nicht ausgeschöpft und der DAX macht sich schnell auf dem Weg nach oben bis hin zu 9.200/235 Punkten.


Die vergangene Entwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftigen Entwicklungen. Zukünftige Kursentwicklungen sind nicht vorhersagbar. Rückwärtsdeutungen sind in ihrer Rationalität entweder gar nicht gültig für zukünftige Entwicklungen oder nur partiell oder nur temporär. Zukünftige Ereignisse sind nicht vorhersagbar. Sie treten gar nicht ein oder überraschend zu einem späteren Zeitpunkt als dem erwarteten. Die relevanten Marktteilnehmer bauen im Ersten Markt Strukturen auf, deren Logik sie eine Zeit lang spielen, um diese Logik und deren Struktur dann wieder zu verlassen, um dann an einer anderen Stelle im Werteraum wieder neue Strukturen zu errichten. Das plötzliche Ausbrechen aus einer Struktur und der darin enthaltenen Logik ist auch der Versuch, einen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern zu erlangen. Traden ist nicht nur Mathematik, sondern auch Spieletheorie.


Wenn jemand Erfolg am Markt hat, dann bedeutet dies nicht, dass er Kurse vorhersagen kann. Es besagt lediglich, dass er eine hochtrainierte Fähigkeit hat, eine Linie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fortzusetzen und zwar so, wie man eine Melodie ergänzen und fortsetzen kann. Diese Fähigkeit, über Jahre und Jahrzehnte erworben, teilt sich intuitiv oder auch rationalisiert mit. Sie kann zum Beispiel auf einen Indikator projiziert werden. Diese Fähigkeit überträgt sich nicht. Sie auch ist durch ein Show-Trading nicht auf andere Menschen übertragbar.