Nach der steilen Aufwärtsbewegung am Mittwoch gönnte sich der DE30 am Donners- tag eine verdiente Verschnaufpause. Dabei wurde der steile Aufwärtstrend auf Stundenbasis zur Seite verlassen. Eine neutrale Kursrange hat sich zwischen 9.740 und 9.700 Punkten ausgebildet. Kurse über 9.740 Punkten würden ein Kaufsignal in Richtung des Hochs bei 9.773 Punkten auslösen. Unterschreitet der Index indes die 9.700-Punkte-Marke auf Stun- denschlusskursbasis, könnte ein Rücklauf an das Ausbruchslevel bei 9.620 Punkten erfolgen. Auf Tagesbasis signalisiert weiterhin die Oberkante eines langfristigen Trendkanals, dass die Luft im DE30 dünner wird. Die eindämmende Trendlinie verläuft aktuell bei rund 9.800 Punkten. Eine Konsolidierung in diesem Kursbereich könnte folglich auch noch länger andauern. Bleiben die Bullen allerdings am Ball und hieven sie den DE30 direkt über die technische Hürde bei 9.800 Punkte, käme dies einer Trendverschärfung gleich. Der Index könnte in diesem Fall zügig die runde 10.000-Punkte-Marke anpeilen.Nach einer leichten Abschwächung der Baudynamik zur Jahresmitte 2013 haben sich die Aktivitäten am US-Immobilienmarkt zuletzt wieder beschleunigt. Im November stiegen die Baubeginne mit annualisiert 1,091 Mio. Einheiten überraschend auf den höchsten Stand seit Februar 2008. Auch bei den Baugenehmigungen konnte die Marke von 1 Mio. (ann.) nach gut fünf Jahren wieder übertroffen werden. Im Jahr 2006 waren bei beiden Zeitreihen indes noch annualisierte Werte von mehr als 2 Mio. verzeichnet worden. Dennoch lässt sich seit rund zwei Jahren eine generelle Verbesserung der Lage konstatieren. Diese Tendenz sollte sich mit Blick auf das anhaltend niedrige Zinsniveau und den zunehmenden Optimismus bei Verbrauchern und Unternehmen bezüglich der weiteren wirt- schaftlichen Entwicklung auch in diesem Jahr fortsetzen. Für den Berichtsmonat Dezember rechnen wir mit Baubeginnen und -genehmigungen von jeweils 1,02 Mio. (ann.).

Auch in der US-Industrie zeichnet sich eine Fortsetzung der Erholungsbewegung ab. Nach einem erwarteten Zuwachs der Produktion um 2,6 % gg. Vj. in 2013 (Dezember- Prognose: +0,2 % gg. Vm.) dürfte der Output in diesem Jahr um 3,5 % zulegen. Die positive Einschätzung wird durch die jüngsten Ergebnisse bei den Einkaufsmanagerumfragen gestützt, wo die Produktionskomponente im 4. Quartal 2013 einen Durchschnittswert von 61,9 Punkten auswies. Bei den „Neuaufträgen“ lag der entsprechende Wert sogar bei 62,8 Punkten. Nach dem kurzzeitigen Dämpfer im Umfeld des „shutdowns“ der US-Regierung vom Oktober hat das US-Konsumentenvertrauen zum Jahresende 2013 hin wieder zugelegt und ist mit moderaten Zuwachsraten beim privaten Verbrauch kompatibel. Im Januar dürfte der von der Universität Michigan erhobene Sentimentindikator auf 84,0 steigen und damit fast das Niveau des Sechsjahreshochs vom Juli 2013 wieder erreichen.

In Großbritannien ist aufgrund des von vielen Einzelhändlern als schwach empfundenen Weihnachtsgeschäfts bei den Einzelhandelsumsätzen im Dezember ein Monatsminus von 0,1 % zu erwarten.

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