Marktteilnehmer werden diese Woche nur häppchenweise mit neuen relevanten Konjunkturdaten versorgt. Der heutige Fokus liegt aber nicht nur mangels Alternativen auf den Umfrageergebnissen des ZEW, denn die Erhebung vermittelt einen guten Eindruck über die Stimmung in Deutschland zu Jahresbeginn. Die ZEW- Lagebeurteilung verbesserte sich bereits in den vergangenen Monaten mehr oder weniger kontinuierlich, und die ZEW Konjunkturerwartungen sind mit 62,0 Punkten im Dezember sogar auf ein Mehrjahreshoch angezogen. Die Stimmung in Bezug auf die heimische Wirtschaft ist zum Jahreswechsel also als gut zu bezeichnen. Die Januarzahlen sollten hier – auch mit Blick auf die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt – keine Wende bringen, wenngleich ein markanter Anstieg mit erwarteten 33,0 Punkten für die Lage bzw. erneut 62,0 Punkten für die Erwartungen wohl ausbleibt. Das optimistische Meinungsbild, das zuletzt auch bei den ifo- und PMI-Daten vorzufinden war, sollte zusammen mit der zunehmend besseren Auftragslage ein guter Nährboden für kräftigere Investitionen der heimischen Unternehmen darstellen. Die Investitionsbelebung sollte der deutschen Konjunktur entsprechend helfen, 2014 das Gaspedal zu finden. Wir rechnen 2014 mit einem BIP- Wachstum von 1,7 %, nach einem Plus von 0,5 % in 2013. In der Nacht zu Mittwoch trifft sich derweil die japanische Notenbank (BoJ), um über ihren weiteren geldpolitischen Kurs zu entscheiden. Die BoJ arbeitete zuletzt aktiv daran, der Deflation zu entkommen und die Inflation bis Ende 2015 auf das Ziel von 2 % heraufzuschrauben. Tatsächlich zog die Teuerung zuletzt bereits auf 1,5 % gg. Vj. und damit den höchsten Stand seit fünf Jahren an. Dank dieser Entwicklung in die „richtige Richtung“ sollten die Währungshüter ihre Hände zu Jahresbeginn zunächst stillhalten. Allerdings, dass das Anziehen der Inflation zum Ende des ersten Halbjahres hin ausläuft und die BoJ deshalb ihre Anleihenkäufe im 3. Quartal noch einmal aufstocken könnte.

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