In der kommenden Woche halten die Staaten der Eurozone am Kapitalmarkt rund 16 Mrd. EUR für die Investoren bereit. Dem stehen Rückzahlungen in Höhe von 14 Mrd. EUR gegenüber. Außerdem fließen 17 Mrd. EUR an Kupons. Den Anfang machen die Niederlande am Dienstag mit zwei Aufstockungen im kurzen und ultralangen Laufzeitbereich über bis zu 2 Mrd. EUR. Am selben Tag erhöht Italien das Volumen der im Dezember 2015 fälligen Nullkuponanleihe um 2-2,5 Mrd. EUR und stockt gleichzeitig eine 5-jährige ILB auf. Das Highlight der Woche ist am Mittwoch die Emissionen einer neuen 10- jährigen Bundesanleihe. Geplant sind 5 Mrd. EUR. Die Festlegung des Kupons erfolgt am Dienstag. Dieser wird entweder bei 1,5 % oder 1,75 % liegen. Für den zweiten Höhepunkt sorgt schließlich am Donnerstag erneut Italien mit der Emission einer 5-jährigen BTP. Zielvolumen und mögliche parallele Aufstockungen werden am Montagabend bekanntgegeben. Am Geldmarkt teilen sich Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland rund 22 Mrd. EUR. Dem stehen Rückzahlungen in doppelter Höhe gegenüber.Zudem begibt die USA am Mittwoch zum ersten Mal überhaupt einen Floater. Die Laufzeit wird zwei Jahre und das initiale Emissionsvolumen 15 Mrd. USD betragen. Der quartalsweise zu zahlende Kupon ist an die Auktionsrendite der 3-Monats-T-Bills gekoppelt.Die ZEW-Umfragen und die Einkaufsmanagerindizes bestätigten im Verlauf dieser Woche schon eindrucksvoll die gute Stimmungslage in Deutschland. Dies dürfte sich am Montag mit den Januar-Daten zum ifo Geschäftsklima nahtlos fortsetzen, wo wir mit einen Anstieg um 0,3 auf 109,8 Punkte rechnen. Sowohl der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe als auch das ifo Geschäftsklima weisen aktuell Werte klar jenseits ihrer Durchschnittswerte ab 1999 (51,6 bzw. 102,2 Punkte) aus. Der PMI zog im Januar auf 56,3 Punkte an (Dezember 2013: 54,3) und legt nahe, dass perspektivisch beim ifo Geschäftsklima auch mit Werten jenseits von 111 Punkten gerechnet werden kann. Bei einer wohl weiter zulegenden Beschäftigung ist auf absehbare Zeit mit einer robusten deutschen Konsumnachfrage zu rechnen. Die in der Eurozone in dieser Woche anstehenden Konjunkturdaten von Dezember sollten den moderaten Aufwärtstrend der Wirtschaftsaktivität im gemeinsamen Währungsraum unterstreichen. Bei der Geldmenge M3 rechnen wir mit einen Jahresrate von 1,6 % (November: 1,5 %), die Arbeitslosenquote sehen wir unverändert bei 12,1 %. Während in der Eurozone in 2014 die Arbeitslosenquote wie auch in 203 bei 12,1 % liegen dürfte, sollte die Arbeitslosenquote in Deutschland auf neue Tiefststände fallen. Das milde Winterwetter begünstigt zum Jahresauftakt einen niedrigeren Anstieg der unbereinigten Arbeitslosenzahl als üblich. Auf bereinigter Basis erwarten wir daher erneut einen Rückgang um 15.000, womit die Arbeitslosenquote auf 6,8 % nachgeben sollte. Bei den Inflationszahlen aus Deutschland und der Eurozone erwarten man zum Jahresauftakt zwar anziehende Jahresraten (1,6 % bzw. 1,0 %); diese dürften sich damit leicht von den Tiefstständen des letzten Jahres absetzen können. Ansatzpunkte für einen nachhaltigen Inflationsdruck sind aber nicht ersichtlich.