Dank guter Vorgaben aus Übersee winkt dem deutschen Aktienmarkt am Montag ein freundlicher Wochenstart. Ein weiterer schwacher Arbeitsmarktbericht aus den USA bringe die Hoffnung zurück, dass die amerikanische Notenbank Fed die Konjunktur länger als zuletzt erwartet mit billigem Geld versorgen und die Anleihekäufe langsamer als angenommen zurückfahren könnte. Vor dem Wochenende hatte das US-Arbeitsministerium für den Januar einen deutlich geringeren Stellenaufbau berichtet als von Bankvolkswirten erwartet. Die Impulse der Übersee-Börsen zum Wochenbeginn waren positiv: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,66 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Freitag, und die Märkte in Asien verzeichnen deutliche Kursgewinne. Die Aktien der Deutschen Bank legten beim Broker Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich etwas stärker als der freundlich erwartete Dax zu. Im Milliarden-Prozess mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch soll das Geldhaus Berichten zufolge einen Vergleich erwägen. Wie der 'Spiegel' meldet, soll die Münchner Staatsanwaltschaft dem Institut nahegelegt haben, einzulenken und sich mit der Familie Kirch zu einigen. Bei den BMW-Titeln stand ebenfalls ein vorbörsliches Plus zu Buche. Händler verwiesen auf Aussagen von Finanzvorstand Friedrich Eichiner gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. Dabei zeigte sich der Manager zuversichtlich, dass 2014 ein Rekordjahr für den Autobauer werde. Laut Händler seien die Aussagen insgesamt aber nur eine Wiederholung gewesen. Er rechne daher nur mit einem begrenzten Kurseinflus Die US-Börsen haben am Freitag eine turbulente Woche versöhnlich beendet. Die wichtigsten Indizes profitierten von einer gesunkenen Arbeitslosenquote in den USA und zogen wie schon am Vortag um mehr als ein Prozent an. Die Arbeitslosenquote sank im Januar weiter auf 6,6 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Allerdings wurden außerhalb der Landwirtschaft netto nur 113 000 neue Stellen geschaffen.

Bei den Einzelwerten stachen die Aktien des Online-Reiseportals Expedia mit einem Plus von gut 14 Prozent hervor. Anziehende Hotelbuchungen sowie mehr Werbung hatten den Umsätzen des Unternehmens gehörigen Schub gegeben. Aktien des Online-Karrierenetzwerks LinkedIn hingegen rutschten um mehr als 6 Prozent ab. Mit dem Ausblick auf den Umsatz im laufenden ersten Quartal enttäuschte das Unternehmen die Experten. Aktien von Apple legten um 1,5 Prozent zu. Nach den Kursverlusten im Zuge der jüngsten Zahlenvorlage habe das Unternehmen für rund 14 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückgekauft, sagte Konzernchef Tim Cook dem 'Wall Street Journal'. Der Elektronikkonzern wolle damit den Glauben an die eigene Zukunft demonstrieren. Nach der Quartalsbilanz zum Weihnachtsquartal hatten die Papiere der Kalifornier rund acht Prozent verloren. Indes twitterte der Großinvestor Carl Icahn, dass Cook die Einführung neuer Produkte in neuen Kategorien noch in diesem Jahr bestätigt habe.

Die Titel des Videospielkonzerns Activision kletterten sogar um mehr als 14 Prozent nach oben. Zwar gingen Umsatz und Gewinn zurück - in der schwankungsanfälligen Spielebranche sahen Analysten die Resultate aber als Erfolg. Papiere von News Corp zogen um rund achteinhalb Prozent an - der Medienkonzern von Rupert Murdoch mit Zeitungen wie dem 'Wall Street Journal' und der 'New York Post' hatte im operativen Geschäft des zweiten Geschäftsquartals besser abgeschnitten als von Analysten erwartet.Um 5,8 Prozent nach oben ging es für die Papiere von Gap. Der Einzelhändler hatte für das 4. Quartal einen unerwartet hohen Gewinn in Aussicht gestellt. Die Papiere der Ratingagentur Moody's stiegen nach erfreulichen Ertragszahlen um mehr als vier Prozent und schlossen auf einem Rekordhoch.

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