Der DE30 hat zum Wochenstart konsolidiert. Der Anstieg bis an den Widerstand bei 9.355 Punkten konnte nicht fortgesetzt werden, allerdings haben sich die Notierungen auf hohem Niveau gehalten. Aus dieser kleinen Konsolidierung heraus ist eine Wiederaufnahme der Erholung jederzeit direkt drin. Geht es dann auch über 9.355 Punkte zum Stundenschluss, dann sind Kursgewinne bis 9.430 Punkte möglich. Auf der Unterseite sollte weiter der Bereich 9.230 Punkte stützen.Der Index bleibt außerhalb des gebrochenen steilen Abwärtstrends, was die Chance einer Fortsetzung der Erholung bietet. Platz wäre noch bis in den Bereich des gebrochenen Aufwärtstrends bei 9.430 Punkten gegeben, hier muss dann mit einem Rückfall erneut gerechnet werden. Anschlussverkäufe unter 9.230 Punkte zum Schlusskurs sollte der DE30 aber vermeiden, da dann auch die Tiefs schnell wieder erreichbar werden.In der Eurozone steht in den kommenden Tagen die konjunkturelle Erholung im Fokus. Schließlich werden in weiten Teilen der Währungsunion am Freitag Wachstumszahlen für das 4. Quartal 2013 veröffentlicht. Erstmals seit 2011 konnten dabei wohl wieder alle großen Länder der Währungsunion ihre Wirtschaftsaktivität steigern. Gerade Frankreich bleibt aber ein Sorgenkind. Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes deuteten darauf hin, dass die Aktivität in der Industrie zurückgefahren wird, was auch die heute anstehende Produktionstätigkeit für Dezember untermauern sollte. Ein Grund ist der mangelnde Reformwille, der dazu führt, dass Frankreich kaum vom derzeit generell exportgetriebenen Aufschwung profitieren kann. Auch die geldpolitischen Themen kommen diese Woche nicht zu kurz. Das gilt zum einen für die USA, wo Bernanke-Nachfolgerin Janet Yellen erstmals in ihrer Rolle als Fed-Präsidentin zur halbjährlichen Stellungnahme im Repra sentantenhaus (Dienstag) und im Senat (Donnerstag) antritt. Inhaltlich dürfte Yellen den Kurs Bernankes zunächst fortsetzen und betonen, dass die Rückführung der Anleihenkäufe mehr oder weniger auf Autopilot ist, solange die konjunkturelle Erholung nicht ins Stocken gerät. Darüber hinaus wird sich die oberste US-Währungshüterin gegebenenfalls auch zur „forward guidance“ äußern und einen Hinweis geben, ob der Schwellenwert für die Arbeitslosigkeit von bisher 6,5 % auf einer der nächsten Sitzungen reduziert oder sogar ganz abgeschafft wird. Zuletzt betonte die Fed bereits, dass man die Zinsen auch für eine gewisse Zeit auf einem niedrigen Niveau halten wird, wenn der angeführte Schwellenwert unterschritten wird. Damit verliert die „forward guidance“ zwar an Relevanz. Der am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht, laut dem die Arbeitslosenquote sich im Januar mit 6,6 % (Dezember: 6,7 %) dem Signalwert weiter angenähert hat, dürfte das Augenmerk aber noch einmal auf mögliche Handlungsoptionen der Fed gelenkt haben. Anders als die Arbeitslosenquote hat die Zahl der neugeschaffenen Stellen enttäuscht. Mit 113.000 neuen Jobs blieb ein Aufholeffekt nach der ebenfalls mauen Entwicklung im Vormonat (75.000 neue Stellen) aus, was erneut Zweifel an der Stärke des US- Aufschwungs schürt. Die Fed dürfte sich deshalb aber noch lange nicht aus dem Konzept bringen lassen und abwarten, ob das kalte Winterwetter einen temporären Einfluss hatte.