Am Primärmarkt für Staatsanleihen der Eurozone werden in der kommenden Woche nur zwei Staaten aktiv und sammeln zusammen ca. 17 Mrd. EUR ein. Dem stehen Tilgungen in Höhe von 13 Mrd. EUR sowie knapp 7 Mrd. EUR an Kuponzahlungen gegenüber. Highlight der Woche ist die neue 10 Jährige DSL, die das holländische Schatzamt am Dienstag in Form einer Dutch Direct Auction und einem Volumen von mindestens 5 Mrd. EUR absetzt. Die initiale Spread guidance über der Bund 1,75 % Februar 2024 wird am kommenden Montag festgelegt. Derzeit ist von Werten um 30 BP auszugehen. Am Mittwoch tritt Italien an die Investoren heran und stockt sowohl ILBs als auch die im Dezember 2015 fällige Nullkuponanleihe auf. Details zum Zielvolumen sowie den betroffenen Anleihen folgen am heutigen Freitagabend. Am Freitag schließlich werden sowohl BTPs als auch voraussichtlich variabel verzinsliche CCTeus aufgestockt. Einzelheiten folgen am Dienstagabend, neue Anleihen sind laut Quartalsvorschau im März jedoch nicht mehr geplant. Am Geldmarkt teilen sich Italien, Frankreich und Deutschland immerhin 16 Mrd. EUR. Dem stehen ungewöhnlich geringe Rückzahlungen in Höhe von 6 Mrd. EUR ge- genüber.Der schwache Start in den Freitag hatte sich bereits angekündigt, entsprechend zeigten sich die Anleger auf schwächere Kurse beim Dax vorbereitet. Im Anschluss an eine leichte Aufwärtsreaktion nach der Eröffnung unterhalb der runden 9.000-Punkte-Marke rutschte der Index rasant abwärts. Bis zum Mittag wurde die Marke von 8.800 Punkten unterschritten. Die sich daran anschließende Erholung en- dete im frisch etablierten Widerstandsbereich um 8.865 Punkte. Der Wochenschlussstand am Wochentief beschloss schließlich die dritte verlustreiche Handelswoche in Folge. Während des nachbörslichen Geschäfts folgten relativ betrachtet nur noch leichte Abgaben.

Charttechnischer Ausblick (Stand 8:05 Uhr): Der Ausverkauf vom Freitag wird zu Wochenbeginn zweifelsfrei ein Thema bleiben. Unterhalb von 8.865 Punkten muss von einer weiteren Schwächephase bis zur nächsten markanten Unterstützung bei 8.650 Punkten ausgegangen werden. Ein Einpendeln zwischen diesen beiden Marken erscheint für heute durchaus denkbar. Sollte es jedoch zum Ausbruch unter 8.650 Punkten im Sinne einer direkten Korrektur- fortsetzung kommen, rücken Niveaus von 8.600 und 8.530 Punkten auf die Agenda. Oberhalb von 8.765 Punkten dürfte hingegen das Down-Gap vom Freitag um 9.000 Punkte interessant werden.

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