Kolumbien gewinnt für international agierende Anleger zunehmend an Bedeutung. Nun beabsichtigt die Investmentbank JP Morgan, die Anteile kolumbianischer Anleihen in ihrem Index für Staatsanleihen in Lokalwährung der Schwellen- und Entwicklungsländer zu erhöhen. Demnach soll die Gewichtung in dem häufig als Referenz benutzten Index "GBI-EM" in den kommenden Monaten von bisher 3,2 % auf 8,0 % steigen. Bei den dabei als wahrscheinlich genannten Anleihen handelt es sich um fünf Staatstitel ("TES") mit Laufzeiten zwischen Juni 2016 und April 2028, wodurch sich die Duration aller im Index enthaltenen kolumbianischen Schuldverschreibungen von 0,74 auf 4,36 Jahre erhöhen würde. Als Reaktion auf die Ankündigung stiegen die Kurse der „betroffenen“ Anleihen an, die Renditen gaben um bis zu 25 BP nach.

U.E. ist diese Umstellung theoretisch mit einem zusätzlichen Kapitalzufluss in einem Gegenwert von bis zu 8,6 Mrd. USD ausländischen Anlagevermögens in das südamerikanische Land verbunden. Auch wenn diese Summe aufgrund der Steuergesetzgebung und der in Kolumbien vorliegenden Regeln für den grenzüberschreitenden Kapitalverkehr wohl nicht erreicht wird, dürfte die zusätzliche Nachfrage positiv auf den Außenwert des kolumbianischen Pesos durchschlagen, der gestern um rund 1 % zulegte.

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