Das chronologische Syntagma fasst all jene Syntagmen in sich zusammen, welche einen Zeitverlauf darstellen, der nicht von der Realzeit verschieden ist und sich dadurch nicht symbolisch verstehen lässt. Für diesen Typus gilt, daß sie entweder deskriptiv oder narrativ sind.
Deskription ist gekennzeichnet durch eine räumliche Koexistenz, in der alle sukzessiven Einstellungen simultan werden. Eine Landschaft wird durch ihre zeitlich parallelen Einzelaspekte (Fluß, Baum, Berg etc.) beschrieben, die in sukzessiven Einstellungen montiert alle räumlich simultan sind. Ebenso kann bei Handlungen eine räumliche Simultaneität hervorgehoben werden.
Die narrativen Syntagmen müssen folglich durch Konsekution anstatt durch Simultaneität die Einstellungen organisieren. Diese Syntagmen lassen sich weiter unterteilen in alternierende oder linear narrative. Eine alternierende Bilderfolge ist bei METZ zwar auch durch Simultaneität der Fakten gekennzeichnet, aber die zeitliche Beziehung ist hierbei durch ihre Konsekution bestimmt ( z. B. Parallelmomtage, wo Einstellungen wechseln, um verschiedene Aspekte einer Handlung zu zeigen ). Die linear narrativen Syntagmen dagegen sind Bilderfolgen, in denen die Aktionen durch eine einzige zeitliche Abfolge verbunden sind.
Die nächsten Typen von Syntagmen können entweder kontinuierlich sein ( keine Zeitsprünge durch Ellipsen oder Hiat ) oder diskontinierlich ( Zeitsprünge durch Ellipsen oder Hiat ). Kontinuierliche Zeitfolgen sind Szenen ohne Brüche. Zeit und Raum bilden also eine Kontinuität so wie im Theater. Ein solches Syntagma wird als Szene bezeichnet, wobei allerdings hinzugeüfgt werden muß, daß sehr wohl eine