Marktanalysen DE30 - 27.05.2013
Zum Wochenschluss verbuchte der DAX den zweiten Verlusttag in Folge. Mit schwachen Vorgaben aus Asien, wo sich Japans Notenbankpräsident Kuroda im Hinblick auf die weitere geldpolitische Strategie betont zurückhaltend gab, startete der DAX ohne klare Tendenz. Zuvor hielten die Daten zum heimischen Wirtschafts- wachstum keine Überraschungen parat: Das Bruttoinlandsprodukt legte im ersten Quartal lediglich 0,1% zu. Besser gefielen die heimischen Konsumdaten: Die Kauflaune der Bundesbürger kletterte laut GfK auf den höchsten Stand seit September 2007. Die freundliche Nachrichtenlage hielt an: Zunächst erreichten den Markt positive Daten aus Frankreich, wo das Geschäftsklima im Mai deutlich gestiegen war. Im Anschluss zeigte der jüngste Ifo-Index, dass auch die heimischen Unternehmen wieder an Zuversicht gewinnen. Ein Wermutstropfen waren italienische Verbraucherdaten: Das Konsumklima fiel im Mai unerwartet zurück. Am Nachmittag schürten überzeugende US-Zahlen zum Auftragseingang für langlebige Güter erneut die Ängste, dass die US-Notenbank schon bald das Volumen ihrer Anleihekäufe eindämmen könnte. Die US-Indizes schlossen uneinheitlich.
Am Morgen sind die Vorgaben für den Handelstag gemischt. In Asien präsentieren sich die Märkte uneinheitlich, nachdem Japans Notenbankpräsident Kuroda ein mögliches Anziehen der Zinsen diskutierte und sich an Chinas Staats-Spitze die Akzeptanz einer verlangsamten Dynamik beim Wirtschaftswachstums ausbreitet. Die Futures auf die US-Indizes werden etwas fester gehandelt. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst fester erwartet.
Investment-Legende Marc Faber rechnet mit einer Korrektur, die möglicherweise größer ausfallen könnte, als man erwarte. Ihn störe, dass die ganze Welt glaube, dass Aktien steigen - jedoch nicht wegen einer starken Wirtschaft, sondern wegen der Notenbanken. Der Markt könnte sich im Endstadium der Hausse befinden, so Faber.