Der Dax dürfte am Mittwoch dank positiver Vorgaben aus Übersee seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Auf der Nachrichtenseite gebe es derweil keine starken neuen Impulse, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Im Fokus blieben die Nachrichten aus der US-Berichtssaison, bei der die Bank of America mit etwas erhöhten Erwartungen nun besonders im Blick stehe. Am Vortag hatte Konkurrent JPMorgan trotz Milliardenstrafen für Vergehen in der Finanzkrise einen geringer als befürchtet ausgefallenen Gewinnrückgang berichtet, während Wells Fargo seinen Gewinn deutlich gesteigert hatte. Auf dem Konjunkturkalender dürften zur Wochenmitte vor allem die am Nachmittag anstehenden Daten aus den USA für Bewegung sorgen. Die BMW-Aktien könnten von positiven Nachrichten aus China profitieren. Nach 206 000 Einheiten im vergangenen Jahr traue der Joint-Venture-Partner Brilliance dem Gemeinschaftsunternehmen 2014 dort den Absatz von 250 000 bis 270 000 Fahrzeugen zu, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg einen Analysten der Schweizer Bank UBS, der sich auf Aussagen des Managements beruft. Vorbörslich stiegen die BMW-Titel um etwa ein halbes Prozent. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport rechnet derweil nach einem leichten Passagierplus 2013 für das laufende Jahr wieder mit stärkeren Zuwächsen. Das angestrebte Passagierplus an Deutschlands größtem Flughafen für 2014 von etwa zwei bis drei Prozent sah ein Börsianer im Rahmen bisheriger Aussagen, die von einer moderaten Wachstumsbeschleunigung ausgegangen seien. Bei L&S ging es für die Aktien moderat hoch.Nach deutlichen Vortagesverlusten hat der US-Aktienmarkt am Dienstag wieder zugelegt. Unterstützung kam laut Börsianern von etwas besser als erwartet ausgefallenen Einzelhandelsdaten und Übernahmeaktivitäten. Während der Dow Jones um 0,7 Prozent zulegte, gaben stiegen die Kurse an der Nasdaq um 1,9 Prozent. Das Weihnachtsgeschäft scheint in den USA trotz schwacher Verkäufe von Autos und Elektroartikeln passabel gelaufen zu sein. Nach Zahlen des Handelsministeriums lagen die Branchenumsätze im Dezember um 0,2 Prozent höher als im Vormonat.
Time Warner Cable zogen im marktbreiten S&P 500 um 2,7 Prozent an. Der Aufsichtsrat des Kabelanbieters lehnte eine milliardenschwere Übernahme-Offerte des Medienkonzerns Charter Communications einstimmig mit dem Urteil 'mangelhaft' ab. Charter-Chef Tom Rutledge war am Montag an die Öffentlichkeit gegangen und hatte TWC inklusive Schulden mit mehr als 61 Milliarden US-Dollar bewertet. Das Gebot je Anteilsschein von Time Warner Cable umfasste neben einer Barkomponente von 83 Dollar auch Aktien von Charter im Wert von etwa 49,50 Dollar. Charter-Titel stiegen um 2,32 Prozent.
Im Fokus standen zudem die Papiere der beiden Großbanken JPMorgan und Wells Fargo nach der Vorlage der Quartalsberichte. JPMorgan hatte im vergangenen Jahr wegen einer Reihe von Milliardenstrafen für Vergehen in der Finanzkrise deutlich weniger als im Jahr davor verdient, dennoch war der Gewinn nicht so stark wie erwartet gesunken. Die Erträge hatten stagniert. Die im Dow notier- te Aktie beendete den Handel fast unverändert mit plus 0,07 Prozent. Wells Fargo gewannen ebenfalls 0,07 Prozent. Einerseits belastete das schwache Geschäft mit Hypothekendarlehen, andererseits war der Gewinn der Bank dennoch etwas stärker als erwartet ausgefallen. Die Titel von Boeing waren mit minus 0,49 Prozent schwächster Wert im US-Leitindex. Der Flugzeughersteller hat wieder ein Problem mit den Batterien an Bord des 787 'Dreamliner'. In Tokio wurde in einer Maschine der Japan Airlines während der Vorbereitungen auf den Flug Rauch entdeckt. Ersten Erkenntnissen zufolge lag die Ursache in einer von acht Batteriezellen.