Die US-Produzentenpreise sollten zwar mit den Monatszuwachs von 0,5 % im Schlussmonat des Jahres 2013 in der Jahresrate auf 1,3 % anziehen (November: 0,7 %). Bei der Kernrate, die im Januar 2013 noch 1,8 % in der Jahresrate betrug, erwarten wir aber wie im November „nur“ eine Jahresrate von 1,3 %. Nachhaltiger Inflationsdruck baut sich also nicht auf. Beim Empire State-Index erwarten wir im Januar nur ein moderates Plus auf 3,0 Punkte (Dezember: 1,0). In den letzten Jahren gab es keinen Gleichklang zum ISM- Index, der im Dezember mit 57 Punkten robust im Wachstumsbereich notierte. In 2014 erscheinen auf dieser Basis annualisierte BIP-Zuwächsen von rund 2,5 % realistisch.Zum Jahresende 2013 fiel die britische Inflationsrate mit 2,0 % gg. Vj. etwas niedriger aus als erwartet. Im Marktdurchschnitt wurde mit 2,1 % gerechnet. Damit wurde die mittelfristige Zielmarke der Bank of England (BoE) erstmals seit Ende 2009 wieder erreicht. Die britischen Geldpolitiker haben damit zumin- dest auf die kurze Sicht zu hohe Inflationsprojektionen. Der überraschend dynamische Rückgang der Arbeitslosenquote in den vergangenen Monaten hat zwar die Unsicherheit über die Ausgestaltung der britischen Geldpolitik erhöht. Da aber u. E. der Lohnstieg noch auf absehbare Zeit moderat ausfallen dürfte, rückt eine Anhebung der Base Rate nicht in Sicht. Die Notenbank hat zudem verdeutlicht, dass ein mögliches Unterschreiten der Arbeitslosenquote von 7 % keinen Automatismus hin zu einem restriktiven Vorgehen der Währungshüter mit sich bringt. Beim Währungspaar EUR/GBP kam es daher gestern auch nicht zu signifikanten Ausschlägen.

In den USA kletterten die Einzelhandelsumsätze im Dezember um 0,2 % im Monatsvergleich. Der No- vemberanstieg wurde aber von bisher +0,7 % auf nur noch +0,4 %gg. Vm. nach unten revidiert. Im Quar- talsvergleich schlägt für das Schlussquartal 2013 ein Zuwachs um 1,0 % zu Buche, bei einer Spannbreite von 0,9 % bis 1,2 % im Verlauf des Jahres 2013. Damit dürfte auch zum Jahresende 2013 die reale Konsumnachfrage der privaten Haushalte recht ordentlich gewesen sein. Für diese BIP-Komponente sollte ein Wert von gut 3 % auf annualisierter Basis einkalkuliert werden. Auswirkungen auf die EUR/USD- Notierungen blieben aber aus.Die türkische Lira verzeichnete gestern erneute Kursverluste, nachdem jüngste Daten zeigten, dass sich das Leistungsbilanzdefizit des Landes weiter ausdehnt. Dabei kletterte der US-Dollar mit Kursen um 2,1970 Lira auf einen neuen Rekordstand. Im weiteren Handelsverlauf konnte die türkische Währung zwar wieder etwas an Boden gutmachen, bleibt aber weiterhin angeschlagen und Anleger müssen sich damit weiter auf kurzfristige Kursverluste einstellen. Nach amtlichen Angaben erhöhte sich der Fehlbetrag der türkischen Leistungsbilanz zwischen Oktober und November vergangenen Jahres von 2,9 Mrd. USD auf nunmehr 3,9 Mrd. USD. Das war der schlechteste Wert innerhalb von vier Monaten. Befürchtet wird, dass im Dezember das Minus infolge der durch die Kursverluste der Lira steigenden Importpreise nochmals höher ausfällt.

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