Ab und an lohnt auch der Blick über den Tellerrand des deutschen Marktes hinaus, zum Beispiel, um die ein oder andere Depotbeimischung zu finden. Eine solche Aktie wäre beispielsweise die ASML Holding, die im EuroStoxx 50 Index notiert und damit zu einem der größten Aktien in Europa zählt. In diesem Fall entpuppt sich ASML sogar als relativ interessante Beimischung, denn im Gegensatz zum breiten Markt kommt die Aktie seit einigen Wochen unter Druck und zeigt derzeit neue Verkaufssignale. Mit Blick auf diese ist zum einen der Rückfall unter die kurzfristig unterstützende Trendlinie zu werten, die zusammen mit der oberen Projektion seit November einen flachen Abwärtstrendkanal bildet. Zudem ließe sich die gesamte Entwicklung seit Spätsommer als große Schulter-Kopf-Schulter Toppformation werden, die nun mit dem Rückfall unter das letzte kleine Zwischentief bei 63,56 Euro vollendet sein könnte.Spekulative Shortbeimischung.Aus charttechnischer Sicht erfordert es schon eine Menge Mut und Glück, sich in der aktuellen Situation als Käufer in der ASML Aktie zu engagieren. Analytisch wären mit den jüngsten Verkaufssignalen eher weiter fallende Kurse zu erwarten, wobei die Unterstützung bei 56,17 Euro getestet werden könnte.Für eine Entspannung würden hingegen ein schnelles Reversal nach oben und dann vor allem ein Kursausbruch über ca. 69,10 Euro sorgen. Dies dürfte die Korrektur seit Oktober beenden und die Basis für einen neuen Anlauf auf 75,05 Euro legen.Ein Stopploss ließe sich bei 69,10 Euro in der Aktie platzieren, um die Risiken zu begrenzen.In den entwickelten Volkswirtschaften startet der Datenreigen am Dienstag mit der ZEW- Umfrage aus Deutschland. Die Finanzmarktanalysten hatten sich zuletzt wesentlich optimistischer bezüglich der deutschen Konjunktur geäußert. Im Dezember stieg die Erhebung bezüglich des Konjunkturausblicks auf den höchsten Stand seit April 2006. Nach den Zuwächsen der vergangenen Monate dürfte der Vertrauenswert im Januar auf dem hohen Niveau von 62,0 Punkten stagniert haben. Damit würde eine Beschleunigung des BIP zum Jahresanfang signalisiert. Nachdem das deutsche BIP arbeitstagebereinigt im vergangenen Jahr lediglich um 0,5 % zulegte, rechnen wir für 2014 mit einer Expansion von 1,7 %. Auch die Einkaufsmanagerindizes (PMI) sollten diese Einschätzung zum Jahresstart bekräftigen. Sowohl bei der Erhebung unter den Industrie als auch den Dienst- leistungsunternehmen rechnen wir mit Zuwächsen auf 54,9 bzw. 54,0 Punkte. Besonders bei der Umfrage unter den Industrieunternehmen hatte die Komponente Auftragseingänge im Dezember mit 56,6 Punkten einen sehr hohen Wert erreicht, was auf eine Verbesserung bei den Produktionsaktivitäten in den kommenden Monaten hinweist.