zwischen einer kleinen Top-Bildung und einer Trendfortsetzung,. Das Scheitern am Hoch bei 9.791 Punkten würde ein kleines Top ermöglichen wenn die Notierungen nun auch unter 9.672 Punkte zurück fallen. In diesem Fall sind Abgaben bis in den Bereich der 9.628 Punkte, aber auch nochmals bis 9.546 Punkte möglich. Wenn aber trendbestätigend die 9.791 Punkte auch zum Stundenschluss durchbrochen werden, dann eröffnet sich ein neues Kaufsignal. Der Index hängt an der Oberkante des mittelfristigen Trendkanals fest und zeigt dort Unentschlossenheit. Diese relativ neutrale Bewegung kann sich noch fortsetzen, nach dem gestrigen erneut leicht bärischen Reversal besteht aber die Gefahr eines nochmals größeren Rücksetzers. Oberhalb des Bereiches 9.400 Punkte bleibt der Index mittelfristig aber in bullischem Fahrwasser. Wenn ein Ausbruch aus der Trendkanal-Oberkante noch nach oben über 9.800 Punkte zum Schlusskurs gelingt, dann wird der Index oben frei.Seit August 2013 nutzt die britische Notenbank bei der Ausgestaltung ihrer Geldpolitik die „forward guidance“. Ins Deutsche übersetzt versteht man hierunter laut der Bundesbank „zukunftsgerichtete Hinweise“ oder „Orientierung über die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik“. Gemeint sind damit vor allem Ankündigungen der Notenbank über die zukünftige Entwicklung ihrer Leitzinsen. Beinhalten die Auskünfte neue Informationen oder reduzieren die Unsicherheit über die weitere Leitzinsentwicklung, dann sollte dies entsprechende Auswirkungen auf die längerfristigen Zinssätze haben. Damals beschloss die britische Notenbank, die Base Rate von 0,50 % mindestens so lange auf dem histo- risch niedrigen Niveau zu belassen, bis die Arbeitslosenquote die Marke von nur noch 7 % erreicht. Zu diesem Zeitpunkt lag die Arbeitslosenquote bei 7,7 %. Damals rechneten die Währungshüter mit der „Zielerreichung“ erst Mitte 2016. Im Marktdurchschnitt wurde im August 2013 für das Kalenderjahr 2013 mit einem BIP-Zuwachs von 1,2 % gerechnet (2014: 1,9 %). Wir erwarten mittlerweile für das abgelaufene Jahr einen Zuwachs der Wirtschaftsaktivität von 1,9 % und für 2014 ein Zuwachs um 2,6 % (aktuelle Konsenswerte: 1,7 % bzw. 2,6 %). Die damalige Annahme der Notenbank, dass das Vorkrisenniveau beim britischen BIP aus dem 1. Quartal 2008 erst im 3. Quartal 2014 erreicht wird, hat zwar u. E. noch Bestand. Andererseits entwickelt sich die Arbeitslosenquote deutlich günstiger als gedacht und dürfte im November auf 7,2 % gesunken sein. Ein baldiges Er- reichen der „Zielmarke“ der BoE ist durchaus möglich. Die Notenbankvertreter haben zwar zuletzt klar zum Ausdruck gebracht, dass beim Erreichen der Arbeitslosenquote von 7 % kein entsprechender Automatismus zu einer Verschärfung der Geldpolitik einsetzen muss. Das jüngste Sitzungsprotokoll der BoE – wo wohl sowohl Einmütigkeit für ein unverändertes Leitzinsniveau als auch ein konstantes Volumen der Assetkäufe von 375 Mrd. GBP vorherrschte – dürfte aber sorgfältig darauf hin abgeklopft werden, ob sich Hinweise auf das weitere Vorgehen ableiten lassen, sobald die Arbeitslosenquote die Marke von 7 % unterschreitet. U. E. wird es weder in 2014 noch in 2015 zu einer Leitzinserhöhung kommen.

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