Der DE30 rutschte am Donnerstag durch die 9.672 Punkte nach unten hindurch und generierte damit ein kleines Verkaufssignal. Dieses sollte Abgaben auch bis 9.550 Punkte nach sich ziehen wobei zunächst noch ein Pullback an die 9.672 Punkte anstehen kann. Hier muss dann aber mit einem Abprallen nach unten gerechnet werden. Der Anstieg über 9.700 Punkte zum Stundenschluss könnte das Chartbild wieder neutral stellen und eine Erholung bis 9.791 Punkte ermöglichen, bleibt aber abzuwarten.Das kleine Doppeltop bedeutet nicht zwingend eine mittelfristige Trendwende im DE30, kann aber noch eine weitere Konsolidierung an den kommenden Handelstagen nach sich ziehen. Bereits ausgehend von 9.550 Punkten wäre ein erneuter Anstieg möglich. Darunter drohen nochmals Abgaben bis 9.370 Punkte zur mittelfristigen Trendkanal-Unterkante. Sofern der Index natürlich direkt über 9.800 Punkte laufen kann ist eine Verschärfung der Rally drin. Ermutigende Daten kommen zu Jahresbeginn aus der Eurozone. Die Umfragewerte unter Einkaufsmanagern haben sich im Januar durch die Bank weg verbessert, und zwar sowohl im Verarbeitenden Gewerbe (53,9 nach 52,7 Punkten) als auch im Dienstleistungssektor (51,9 nach 51,0 Punkten). Die konjunkturelle Erholung im gemeinsamen Währungsraum scheint verstärkt Tritt zu fassen, für einen exportgetriebenen Aufschwung spricht dabei unter anderem der Anstieg der „Aufträge aus dem Ausland“ auf 55,2 Punkte. Im Detail sind von der deutschen Industrie dabei weiterhin nur die Rücklichter zu sehen. Mit einem PMI von 56,3 nach 54,3 Punkten ist die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe so gut wie seit drei Jahren nicht mehr. Besserung, allerdings auf schlechtem Niveau, gab es auch in Frankreich. Mit 48,8 Punkten scheint die Aktivität der französischen Industrie aber weiter auf dem Rückzug zu sein. Per Saldo ist das insgesamt bessere Sentiment ein Zeichen, dass die Erholung auf einem guten Weg ist. Der Euro legte vor diesem Hintergrund zum US-Dollar massiv zu und dürfte heute auf über 1,37 USD anziehen.In der Schweiz wirken Zentralbank und Regierung einer drohenden Blase am Immobilienmarkt entgegen. Ab dem 30. Juni wird der von Banken zu haltende antizyklische Kapitalpuffer von 1 % auf 2 % der risi- kogewichteten Positionen, die durch Wohnimmobilien abgesichert sind, verdoppelt. Zuvor hatte die SNB darauf hingewiesen, dass sich die Ungleichgewichte im aktuellen Niedrigzinsumfeld auf dem Hypothe- kar- und Immobilienmarkt verschärft haben und weiter verschärfen werden. Die regulatorische Maßnahme sollte nun helfen, dass die extrem lockere Geldpolitik der Schweizer Währungshüter nicht zu stark auf den Immobilienmarkt übertragen wird.