Die Aussicht auf Kontinuität in der Geldpolitik der US-Notenbank hat der Wall Street am Dienstag kräf- tige Gewinne beschert. Aussagen aus der Antrittsrede der neuen Fed-Präsidentin katapultierten den Dow Jones Industrial zeitweise wieder über die 16 000-Punkte-Marke. Mit plus 1,2 Prozent bei 15.994,77 Zählern schloss der US-Leitindex dann zwar knapp darunter, setzte insgesamt aber seine Mitte der vergangenen Woche gestartete Erholung fort. Die Nasdaq gewann ebenfalls rund ein Prozent. Neben Yellens Rede standen einige Unternehmen besonders im Blick. Der Mobilfunkkonzern Sprint hatte im vierten Quartal 2013 erheblich besser abgeschnitten als erwartet, was der Aktie zu einem Plus von 2,73 Prozent verhalf. Seit dem Abschalten des Nextel-Netzes im Sommer vergange- nen Jahres hatte Sprint zwar Kunden eingebüßt, mit 69 000 waren es im vierten Quartal allerdings weit weniger gewesen als befürchtet.
Die Papiere der Börse IntercontinentalExchange (ICE) stiegen nach Vorlage ihrer Quartalsbilanz um gut 2 Prozent. Der Börsenbetreiber, der im November den Kauf der NYSE Euronext samt deren europäischer Derviatebörse Liffe abgeschlossen hatte, hatte im vierten Quartal ein höheres Ergebnis je Aktie eingefahren als von Analysten erwartet worden war. Die ICE will zudem die europäische Euronext wieder an die Börse bringen. Der Börsengang sei 'auf Kurs', teilte die auf den Rohstoffhandel ausgerichtete ICE mit. Details wurden allerdings nicht genannt.
Im Dow legten die Aktien von JPMorgan um marktkonforme 1,2 Prozent zu. Die Klage einer Lobbygruppe lässt den 13 Milliarden Euro schweren Hypothekenvergleich zwischen der Großbank und der US-Regierung wackeln. Einziges Papier mit Kursverlusten in dem 30 Werte umfassenden Leitindex war das von Cisco Systems. Es gab vor der Vorlage von Quartalszahlen an diesem Mittwoch um 0,5 Prozent nach.