Zum Jahresende 2013 konnte die Eurozone, wie erwartet, beim BIP- Momentum weiter zulegen. Das Plus von 0,3 % gg. Vq. lag im Rahmen der Markterwartungen (3. Quartal: +0,1 % gg. Vq). Die Jahresrate, die sieben Quartale im roten Bereich lag, kehrte mit 0,5 % zurück in den positiven Bereich. Erstmals seit neun Quartalen konnten alle wirtschaftlichen Schwergewichte der Eurozone eine zunehmende Wirtschaftsaktivität berichten. In Deutschland betrug das Quartalsplus 0,4 %, in Frankreich sowie Spanien jeweils 0,3 % und in Italien 0,1 %. Wir erwarten einen BIP-Zuwachs im gemeinsamen Euroraum von 0,8 % im Kalenderjahr 2014 und damit implizit pro Quartal ein Plus in der Region von 0,2 %. Ein Wechsel des Konjunkturmotors in den „dritten Gang“ steht daher nicht auf der Agenda. Zum Jahresstart 2014 könnte von Frankreich Gegenwind ausgehen, da dort mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer mit einer Schrumpfung der Wirtschaftsaktivität zu rechnen ist. Portugal sticht mit dem dritten Quartalsplus in Folge positiv hervor. Die Jahresrate liegt mit 1,6 % sogar leicht über dem deutschen Niveau (1,4 %). Optimistisch kann Deutschland in die Zukunft blicken. Das Statistische Bundesamt betonte, dass die heimische Konjunktur im 4. Quartal positive Impulse vom Außenbeitrag und den Investitionen erhielt, retardierende Effekte gingen vom kräftigen Lagerabbau aus. Von den Konsumausgaben gab es diesmal kaum Impulse. Getragen von der Auflösung des Investitionsstaus der Unternehmen sowie der guter Arbeitsmarktverfassung und damit der robuster Konsumnachfrage der privaten Haushalte, zweifelt man nicht am Wachs- tumsplus von 1,7 % in 2014. Der Euro kämpft mit der nachhaltigen Überwindung der Marke von 1,37 USD. Enttäuschend war demgegenüber das Wachstumsplus in Japan per Ende 2013. Das Wachstumsplus lag im 2013er Schlussquartal nur bei 0,3 % gg. Vq. (Konsens: 0,7 %).In der Volksrepublik China sind die jüngsten Wirtschaftsdaten eine positive Überraschung. Die Außenhandelszahlen für Januar signalisierten eine Belebung der Nachfrage aus dem In- und Ausland. Nun übertraf auch das Kreditwachstum zum Jahresauftakt die Erwartungen. Demnach beschleunigte sich das Vo- lumen der durch die heimischen Banken in Yuan vergebenen Neukredite von 482,5 Mrd. Im Vormonat im Januar auf 1,320 Mrd. Erwartet wurde allgemein lediglich eine Zunahme um 1,1 Mrd. Die Neukredite an private Haushalte erreichten 491,9 Mrd. mehr als doppelt so viel wie Dezember (173,6 Mrd.) Noch deutlicher wuchs die Mittelausreichung an Unternehmen, die von 305 Mrd. auf jetzt mehr als 862 Mrd. zunahm. Mehrheitlich handelte es sich dabei um Darlehen mit mittleren und langfristigen Laufzeiten. Wenn sich auch die Kreditaufnahme im Januar generell als besonders umfangreich erweist, fiel der Zuwachs in diesem Jahr erstaunlich deutlich aus, berücksichtigt man den Termin des chinesischen Neujahrsfestes und das Vorgehen der Behörden gegen das System der Schattenbanken. Die neuerliche Verschuldung im mittel- bis langfristigen Bereich sowie das stabile Wachstum der Geldmenge M2 bieten jedenfalls die Basis für eine robuste Investitionstätigkeit und stabiles Wirtschaftswachstum.