Der Dax dürfte nach seinem starken Lauf in der Vorwoche am Montag zunächst auf der Stelle treten. Die US-Börsen indes bleiben zu Wochenbeginn wegen des Presidents Day geschlossen. Viele Impulse werden auch von der dünnen Agenda in Europa nicht erwartet. Spannung verspricht allenfalls das Treffen der Finanzminister der Eurozone, bei dem es unter anderem um Fortschritte in den stark verschuldeten Mitgliedsländern geht. Bei den Einzelwerten hierzulande könnten einige Presseberichte für Gesprächsstoff sorgen. So weiten laut dem 'Handelsblatt' der Autobauer BMW und der Carbon-Spezialist SGL Group ihre Kohlefaser-Produktion aus. Die Aktien der beteiligten Firmen reagierten im vorbörslichen Handel bei Broker Lang & Schwarz (L&S) entsprechend unterschiedlich: Während SGL um mehr als zwei Prozent anzogen, gaben BMW um 0,22 Prozent nach.
Die im TecDax gelisteten Aktien von QSC fielen bei L&S um 2,38 Prozent. Händler begründeten dies mit einem Interview in der 'Börsen-Zeitung' mit der Finanzchefin Barbara Stolz. Stolz betrachtet die vor zwei Jahren kommunizierten Mittelfristziele für 2016 mittlerweile als eine Herausforderung. Ein Börsianer meinte, niemand erwarte zwar, dass der IT-Anbieter die Ziele für 2016 erreiche. Der vorsichtige Ton des Interviews und die Aussagen zu 2014 könnten dennoch die Papiere belasten. Für die ebenfalls im Index der Technologiewerte geführten Papiere von Morphosys aber ging es bei L&S um mehr als zwei Prozent nach oben. Das Biotech-Unternehmen hatte eine Meilensteinzahlung von dem Pharmakonzern Novartis erhalten.Der Dow Jones konnte sich am Freitag um 0,8 Prozent verbessern, Die überraschend stabile Konsumentenstimmung im Februar sorgte auch bei anderen wichtigen US-Indizes für Zuwächse. So näherte sich der marktbreite S&P 500 wieder deutlich seinem Rekordhoch, das er Mitte Januar bei etwas über 1850 Punkten erreicht hatte. Auftrieb kam vor allem durch das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima. Es war im Februar stabil geblieben, während Bankvolkswirte mit einer Eintrübung gerechnet hatten. Anfangs dagegen hatten enttäuschend ausgefallene Daten zur Industrieproduktion auf die Stimmung gedrückt.
Im 30 Werte umfassenden Leitindex Dow gab es nur drei Verlierer, wobei der größte unter ihnen der Verizon-Titel war mit minus 1,7 Prozent. Die Aktie des Krankenversicherers UnitedHealth Group stieg als Spitzenreiter zugleich um 3,2 Prozent. Ansonsten standen einige wenige Quartalsberichte im Blick. Der in der Finanzkrise vom Staat gerettete Versicherer AIG hatte im Schlussquartal 2013 einen Nettogewinn von annähernd 2,0 Milliarden Dollar erzielt, nach einem Verlust von 4,0 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Für die zuletzt gut gelaufenen Papiere ging es gleichwohl um 1,2 Prozent abwärts.