In Japan hat die neue Wirtschaftspolitik namens „Abenomics“ von Premierminister Shinzo Abe mit Hilfe einer extremen Lockerung der Geldpolitik zumindest für 2013 die „Ernte“ eingefahren und ist damit die positive Wachstumsüberraschung des vergangenen Jahres. Dies ist nach drei Quartalen robusten Wachstums schon klar, bevor die japani- schen BIP-Daten für das Schlussquartal 2013 veröffentlicht werden. Wir erwarten für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2013 ein Quartalsplus bei der Wirtschaftsleistung um 0,8 %, womit für das Kalenderjahr 2013 der Gesamtzuwachs auf 1,7 % im Jahresvergleich klettern sollte. Zum Jahresbeginn 2013 wurde im Marktdurchschnitt lediglich mit einer BIP-Zunahme um 1,0 % gerechnet (aktuell: 1,7 %). Für 2014 erwartet man einen Zuwachs um 1,3 %. Strittig ist vor allem, im welchem Ausmaß das BIP im 2. Quartal wegen der Anhebung der Mehrwertsteuer schrumpfen dürfte (HSBCe: -1,3 % gg. Vq.).Im Schlussquartal 2013 mussten die US-Bauinvestitionen ein negatives Wachstumsmo- mentum auf Quartalsbasis verkraften (-2,5 %). Gleichwohl wuchsen die Bauinvestitionen 2013 mit einer Jahresrate von 12,0 %. 2014 erwarten wir zwar nur ein Plus von rund 5 %, bei Quartalszuwächsen von jeweils rund 2 % (Durchschnittswert für 2013: 1,6%). Inso- fern sehen wir im Trend weiter signifikante Wachstumsbeiträge bei dieser BIP- Komponente. Im Januar 2014 sollten aber die Baubeginne und Baugenehmigungen wegen der im Zuge der „Tapering“-Diskussion zeitweise deutlich gestiegenen Hypothekenzinsen mit annualisiert 950.000. bzw. 975.000 Einheiten auf Monatsbasis leicht zurückgehen. Im laufenden Jahr erwarten wir keinen konjunkturellen Rückenwind von der Lagerentwicklung und vom Außenbeitrag. Vor allem deswegen sollte das US-BIP-Momentum 2014 auf rund 2,5 % nachgeben (2. Halbjahr 2013: ann. 3,7 %).ie in dieser Woche anstehenden US-Konsumentenpreise für den Februar von wohl 1,5 % gg. Vj. am Donnerstag und die britischen Daten zur Inflation sollten das Bild unterstreichen, dass diese Notenbanken in 2014 keine Leitzinserhöhungen vornehmen werden. Neue geldpolitische Weichenstellungen durch die japanische Notenbank hin zu einer Verstärkung des Expansionspfades erwarten wir im 3. Quartal, wenn die dämpfenden Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung auf das Wachstum sichtbar werden. Die BoJ-Sitzung in dieser Woche (Dienstag) sollte keine Überraschungen bieten.Nachdem das Wirtschaftswachstum im gemeinsamen Währungsraum im Schlussquartal 2013 mit dem Quartalswachstum von 0,3 % zumindest nicht enttäuschte, gilt die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer in der kommenden Woche den ZEW-Daten am Dienstag und den Einkaufsmanagerwerten am Donners- tag. Bei den ZEW-Daten liegen die deutschen Daten noch nicht in Reichweite der zyklischen Hochs sowohl für die Lagebeurteilung als auch die Erwartungen und wir zweifeln nicht, dass man sich im Trend diesen Marken weiter annähen wird. Bei den Einkaufsmanagerwerten für die Eurozone sehen wir zwar auf Monatsbasis kaum Bewegung mit 54,1 Punkten für das Verarbeitende Gewerbe und 51,8 Punkten für den Dienstleistungssektor. Die „Sorgenkinder“, die französischen Einkaufsmanagerwerte, sollten sich auch wegen der neuen wirtschaftspolitischen Impulse durch den Staatspräsidenten Hollande mit Erleichterungen bei den Sozialbeiträgen für die Unternehmen der Schwellenmarke von 50 Punkten weiter anna hern. Für das Verarbeitende Gewerbe erwarten wir 49,7 Punkte und beim Dienstleistungssektor 49,5 Punkte.

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