Am Dienstag enttäuschte in den USA der NAHB Hausmarktindex mit einem Einbruch auf 46 Punkte im Februar (Januar: 56 Punkte), der kräftigste Monatsverlust seit Berechnung dieser Zeitreihe. Der Absturz ist aber wohl nicht nur auf das extreme Winterwetter zurückzuführen. Eine Bürde ist u.a. der Anstieg der Hypothekenzinsen seit Mitte letzten Jahres. Gestern enttäuschten dann auch die Baubeginne und Bauge- nehmigungen mit annualisiert 880.000 bzw. 937.000 Einheiten. Man rechnete mit 950.000 bzw. 975.000 Einheiten. Die BIP-Komponente „Bau“ schrumpfte im 4. Quartal 2013 um 2,5 % im Vorquartalsvergleich. Erstmals seit dem 4. Quartal 2010 war damit das Wachstumsmomentum wieder im roten Bereich. Das Gewicht des Bausektors am BIP schrumpfte nahezu stetig von Mitte 2005 (6,2 %) bis Herbst 2010 (2,5 %) und liegt aktuell „nur“ bei 3,0 %, trotz des deutlichen Anstiegs der Bauinvestitionen in 2013 von 12 % in der Jahresrate. Die obigen Daten verstärken den Eindruck, dass die jüngste Wachstumsdelle am Bausektor ausgeprägter als gedacht ausfallen dürfte und wohl auch noch im 1. Quartal 2014 anhalten könnte. Der Euro präsentierte sich damit zum US-Dollar mit 1,3750 USD in gut behaupteter Verfassung. Das letzte FOMC- Sitzungsprotokoll weist darauf hin, dass bei der Rückführung der Asset-Käufe quasi der Autopilot eingeschaltet bleibt und die forward guidance wohl im März adjustiert wird.
Keine Überraschungen bot gestern das Sitzungsprotokoll der britischen Notenbank. Einmütigkeit herrschte bei der Abänderung der „forward guidance“. Die Arbeitslosenquote zog zum Jahresabschluss 2013 leicht auf 7,2 % an. Im Marktdurchschnitt hat man mit einem Verharren auf dem Novemberwert (7,1 %) gerechnet. Gemäß dem aktuellen Inflationsbericht der Währungshüter sollte im 1. Quartal 2014 mit 6,9 % der Schwellenwert von 7 % unterschritten werden. Das britische Pfund konnte sich zum Euro im gestrigen Tagesverlauf mit Kursen von rund 0,8250 GBP per Saldo knapp behaupten.In der Volksrepublik China hat sich die Stimmung in der heimischen Industrie im Februar abermals ve schlechtert. Die Schnellschätzung des HSBC China Manufacturing PMI lag mit 48,3 Punkten sichtbar unter dem Januar-Wert (49,5). Der Frühindikator sank damit auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten. Dabei schwächte sich das Detailergebnis zum Stand der Auftragsentwicklung von noch 50,1 Punkten im Vormonat auf jetzt 48,1 Zähler ab. Der Teilindex zur Beschäftigungskomponente fiel mit 46,9 (Januar: 47,3) auf ein 5-Jahrestief. Damit fielen zuletzt die Wirtschaftsdaten aus China uneinheitlich aus: Außenhandel und Kreditentwicklung lagen über den vorherigen Prognosen, wohingegen die PMI-Ergebnisse enttäuschend schwach ausfallen. Letzteres ist möglicherweise ein Resultat des in diesem Jahr frühen Termins des chinesischen Neujahrsfestes. Zwar werden die Daten saisonbereinigt veröffentlicht, bleiben eventuell durch die Effekte der Reisezeiten der zahlreichen Wanderarbeiter dennoch verzerrt. Somit werden vermutlich erst die im März anstehenden Daten ein realistischeres Bild zum Stand des Wirtschaftswachstums in China geben.