Keine Überraschungen erwarten man auch von den übrigen Treffen der Notenbanker in der kommenden Woche. Sowohl in Großbritannien und Kanada (jeweils am Donnerstag) als auch in Australien (am Dienstag) sollten die bisherigen Leitzinsniveaus unangetastet bleiben. In den USA dürften die ISM- Indizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor mit Werten jenseits der 50er Marke das Bild unterstreichen, dass die Wirtschaftsaktivität weiter auf Wachstumskurs bleibt. Das Highlight der Woche ist hier zweifelsohne der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Februar am FreitagIm Kalenderjahr 2013 lag die US-Arbeitslosenquote im Durchschnitt bei 7,0 %. Für 2014 erwarten wir 6,5 %, gefolgt von 6,1 % in 2015. Im Januar 2014 gab die Arbeitslosenquote auf das neue zyklische Tief von 6,6 % nach, und auch im Februar sollte dieser Wert realisiert werden. Die neue Notenbankchefin Janet Yellen betonte zuletzt, dass auch bei einem Unterschreiten der im Rahmen der „forward guidance“ gesetzten Marke von 6,5 % die akkommodierende Geldpolitik vorerst weiter Bestand haben wird. Zu Anpassungen bei der „forward guidance“ wird es wohl auf der nächsten FOMC-Sitzung am 19. März kommen, wobei die jüngsten Daten zum Arbeitsmarkt besonders beachtet werden dürften. Im Jahr 2013 wurden im Monatsdurchschnitt jeweils 204.000 neue Arbeitsstellen geschaffen. Nach wohl auch wetterbedingten mageren Pluswerten von lediglich 75.000 Arbeitsstellen in Dezember 2013 bzw. 113.000 im Ja- nuar 2014 sollte für den Februar mit dem Zuwachs um 167.000 eine leichte Belebung einsetzen. Zu beachten bleibt, dass die Beschäftigtenzahl damit das Niveau von Anfang 2008 aber immer noch um rund 700.000 Stellen unterschreiten würde.Am Primärmarkt für Staatsanleihen der Eurozone haben in der kommenden Woche vier Staaten Auftritte angekündigt und sammeln zusammen 18 Mrd. EUR ein. Dem stehen keine Tilgungen, aber immerhin 7 Mrd. EUR an Kuponzahlungen entgegen. Los geht es am Dienstag mit Österreich, das zwei Bundesanleihen im 5- und 10-jährigen Laufzeitbereich um zusammen 1,21 Mrd. EUR aufstockt. Am Mittwoch folgt die deutsche Finanzagentur und erhöht das Volumen der 2019 fälligen Bundesobligation um 4 Mrd. EUR. Aktiv wird schließlich der Donnerstag, an dem Frankreich drei OATs mit Laufzeiten zwischen 8 und 13 Jahren um bis zu 8 Mrd. EUR aufstockt. Gleichzeitig tritt Spanien an die Investoren heran. Details zu den betroffenen Anleihen werden am heutigen Freitagnachmittag bekanntgegeben, das Zielvolumen folgt am Montag. Am Geldmarkt teilen sich Frankreich, Holland und Belgien den unterdurchschnittlichen Betrag von 13 Mrd. EUR. Die Fälligkeiten fallen mit 7 Mrd. EUR jedoch noch kleiner aus.Nach den zwischenzeitlich deutlichen Vortagesverlusten wird der Dax am Freitag weiter stabilisiert erwartet.Im Fokus der Anleger dürften zunächst die Zahlen von Bayer stehen. Die Vorgaben sind recht positiv: So hat der marktbreite S&P-500-Index in den USA auf einem neuen Rekordstand geschlossen. Die Futures auf diesen US-Index und den Dow Jones Industrial legten seit Xetra-Schluss um 0,20 Prozent zu. In Asien gab es dagegen keinen klaren Trend. Neben dem sorgenvollen Blick Richtung Ukraine, Krim und vor allem Russland geben im weiteren Verlauf einige Konjunkturdaten frische Impulse - darunter das US-BIP für das vierte Quartal.
Die Papiere von RWE rücken nach einem Bericht von Handelsblatt Live ins Blickfeld: Demnach hat der Konzern unter dem Strich einen Verlust von knapp drei Milliarden Euro verbucht. Endgültige Zahlen wird es zwar erst in der kommenden Woche geben, zur Verunsicherung der Anleger reichen diese Meldungen aber bereits aus.Unterdessen blicken die Anleger auch auf die Zahlen von Vossloh. Das Unternehmen hat gestern Abend Zahlen veröffentlicht, die nicht gerade begeistert aufgenommen wurden. Der Überschuss sank von 59,2 Millionen Euro 2012 auf nur noch 15,0 Millionen Euro - zudem soll die Dividende drastisch gekürzt werden. Die Aktionäre strafen die Aktie daher deutlich ab.
Auch Freenet meldete sich gestern Abend zu Wort: Der Telekommunikationsanbieter konnte im vergangenen Jahr stark von Zukäufen profitieren. So erhöhte sich der Umsatz zum Vorjahr von 3,09 Milliarden Euro auf 3,19 Milliarden Euro, der Gewinn blieb mit 357,4 Millionen Euro nahezu unverändert. Da die Zahlen so erwartet wurden, hält sich die Reaktion in Grenzen.