Ein starker Rückfall am Donnerstag wurde im DE30 auf der bei 9.500 Punkten liegenden Unterstützung wieder gekauft. Nun bietet sich bei Anschlusskäufen auch über die 9.610 Punkte die Chance, innerhalb der neutralen Handelspanne wieder bis 9.733 Punkte anzusteigen. Darüber ging es ein Kaufsignal bis 9.791 Punkte. Wenn der Index im frühen Handel im Bereich der 9.610 Punkte bereits dreht, dann rückt die nun sehr wichtige Unterstützung bei 9.500 Punkten wieder ins Blickfeld.Unter die gestrigen Tiefs darf es im DE30 zum Schlusskurs nicht gehen. Wenn der Index doch unter die 9.500 Punkte fällt, dann kommt es zu einem Verkaufssignal, welches zunächst weitere Abgaben bis 9.370 Punkte, dann aber durchaus auch bis 9.100 Punkte nach sich ziehen kann. Das Niveau um 9.700-9.734 Punkte stellt vorerst weiter einen wichtigen Widerstand dar. Bullisch wird es nachhaltig erst auf neuen Hochs über den 9.791 Punkten.Obwohl am Anfang der Woche die Jahresrate der Inflation in der Eurozone für den Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 0,8 % nach oben revidiert wurde, halten wir an unserer Einschätzung fest, dass im Februar die Lebenshaltungskosten im gemeinsamen Wäh- rungsraum nur um 0,6 % gg. Vj. zugelegt haben. Auch für den März erwarten wir die Jah- resrate lediglich bei 0,6 %, und im restlichen Jahresverlauf sollte die 1 % -Marke unterschritten bleiben. Die Energiepreise gaben im Januar um 1,3 % in der Monatsrate nach, womit die Jahresrate mit 1,2 % rückläufig war. Im Februar sollte hier die Jahresrate wegen stärkerer Basiseffekte sogar um 2,3 % gefallen sein. Die Kernrate der Inflation dürfte wieder auf 0,7 % gg. Vj. zurückgehen. Die relativ schwache Erholung der Binnenkonjunktur in der Eurozone zusammen mit erwarteten stabilen Energiepreisen hat uns dazu veranlasst, die Projektion für das Gesamtjahr 2014 von bisher 1,0 % auf 0,8 % abzusenken. Den Ausblick für das Kalenderjahr 2015 haben wir auf 1,0 % reduziert (bisher: 1,2 %). Der Druck auf die EZB zu weiteren geldpolitischen Lockerungsschritten dürfte weiter ansteigen, die Daten zur Geldmengenentwicklung M3 zum Jahresauftakt zeigten nur zaghafte Stabilisierungsansätze . Gleichwohl erwarten wir auf der nächsten EZB–Sitzung am kommenden Donnerstag noch keine neuen geldpolitischen Weichenstellungen.
In den USA sollte für das Schlussquartal 2013 das annualisierte BIP-Wachstumsmomentum von bisher 3,2 % auf 2,3 % nach unten revidiert werden. Unter anderen wegen der doch enttäuschenden Situation am Arbeitsmarkt dürfte hierbei der reale private Verbrauch nur mit 2,9 % zugelegt haben (bisher: 3,3 %). Die Wachstumsrate für das Kalenderjahr 2013 sollte dennoch wie bisher 1,9 % betragen. Nach einem wohl auch witte- rungsbedingten schwachen Jahresauftakt im 1. Quartal 2014 in der Region von annualisiert 1,5 % sollte mit Zuwächsen in den folgenden Quartalen um die Marke von 2,5 % auch für das gesamte Kalenderjahr 2014 ein Plus von 2,5 % erreichbar sein.