Die Käufer in der Münchener Rück Aktie kämpfen um ihre Flagge. Können diese jetzt weiter Druck machen und dann auch den Widerstand um 160 Euro überwinden, sind neue Hochs oberhalb von 162,70 Euro zu erwarten. Dieses bullische Szenario wird noch präferiert, jedoch würde ein weiterer Rückfall unter 154,00 Euro die Lage weiter verschärfen. Das Risiko, dass es sich beim Ausbruchsversuch nach oben um einen Fehlausbruch handelte, stiege an, was im Gegenzug zu einem Test des bisherigen Tiefs bei 150,10 Euro führen könnte. Per Stopploss bei einem Tagesschluss unter 154,00 Euro abgesichert können aktive Trader auf weiter anziehende Notierungen in der Münchener Rück Aktie spekulieren. Gehebelt ist dies auch mit dem vorgestellten Zertifikat möglich.Im DE30 kam es am Mittwoch zu einer Konsolidierung oberhalb der 9.500 Punkte. Daraus wäre bereits ein weiterer Anstieg möglich der bis an den Abwärtstrend der Vortage bei derzeit 9.660 Punkten führen kann. Ein prozyklisches Kaufsignal wäre bei Überwinden den 9.600 Punkte gegeben. Mit einem Pullback bis auf die 9.500 Punkte kann jederzeit noch gerechnet werden. Kippen die Notierungen aber klar darunter zum Stundenschluss zurück, dann trübt sich das Chartbild wieder merklich ein.Es bleibt bei einer Rückeroberung der 9.500 Punkte, was bei positiver Aufnahme der Aussagen der EZB auch schnell nach oben weiter durchschlagen kann. Oberhalb der 9.700 Punkte wäre ein Durchstarten auch über die 9.791 Punkte hinaus zu favorisieren, was den Index leicht bis 10.000 Punkte führen kann. Wenn das kleine bärische Reversal vom Mittwoch aber final Anschlussverkäufe nach sich zieht, dann droht unterhalb der 9.500 Punkte zum Schlusskurs auch wieder ein Rücklauf bis 9.300 Punkte.Neue geldpolitische Weichenstellungen erwarten wir heute weder bei der BoE noch bei der EZB. In der Eurozone verbesserten sich zuletzt per Saldo die Konjunktur- und Frühindikatoren. Der BIP-Zuwachs von 0,3 % gg. Vq. im Schlussquartal 2013 lag wohl im Rahmen der Erwartungen der Notenbanker. Bei den makroökonomischen Projektionen der EZB-Experten erwarten wir im Mittelwert beim Wirtschaftswachstum der Eurozone Jahreswachstumsraten für das laufende/kommende Jahr wie bisher von 1,1 % bzw. 1,5 %. Für 2016 sollte eine 1,8 % zu Buche schlagen. Auf absehbare Zeit ist ein Quartalswachstum von 0,6 %, wie es vor der Finanzmarktkrise in der Periode 1996-2007 in Durchschnitt vorherrschte, nicht erreichbar. Kompatibel mit den obigen Wachstumsraten für die Kalenderjahre 2014 bis 2016 sind Quartalszuwächse von jeweils rund 0,3 % bzw. 0,4 % und knapp 0,5 %. Die Inflationsprognosen (Jahresraten) für 2014 und 2015 sollte auf 0,9 % bzw. 1,2 % abgesenkt werden. Für 2016 erwarten wir 1,6 %. Damit würde eine Entwick- lung in Richtung der EZB-Zielmarke (unter, aber nahe 2 %) prognostiziert. Wir rechnen daher nicht damit, dass die EZB schon jetzt mit neuen geldpolitischen Impulsen aufwarten wird. Bei unverändert schwachen Geldmengendaten und Kreditvolumina der Banken, wo im Januar 2014 nur zaghafte Stabilisierungsanzeichen erkennbar waren, bleiben sie aber wohl auf der Tagesordnung.
Seit dem 4. Quartal 2012 weisen im Quartalsvergleich die Auftragseingänge der deutschen Industrie ein positives Quartalsmomentum auf. Zuletzt haben sich die Sentimentindikatoren zwar etwas abgeschwächt. Die ifo Exporterwartungen mussten jüngst mit dem Rückgang um rund fünf Indexpunkte auf 11,9 Punkte deutlich Boden preisgeben, liegen aber damit immer noch klar jenseits des langfristigen Durchschnittswerts von knapp 9 Punkten. Zum Jahresauftakt 2014 erwarten wir bei der deutschen Industrie zwar nur ein moderates Monatsplus von 0,2 %, Zweifel am intakten Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft sollten aber nicht aufkeimen.Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor gab zwar um 0,1 auf 58,2 Punkte leicht nach. Er überbot aber damit die Konsenserwartungen von 58,0 Punkten leicht. Zudem zogen die Geschäftserwartungen mit 74,7 Punkten auf den höchsten Stand seit September 2009 an. Die Beschäftigungskomponente liegt mit 55,6 Punkten auf einen Fünfmonatshoch. Vor diesem Hintergrund könnte sich die von uns unterstellte BIP-Zunahme von 0,6 % im 1. Quartal 2014 noch als zu konservativ erweisen.
In den USA kam es in der Privatwirtschaft gemäß den Angaben des privaten Arbeitsvermittlers ADP im Februar nur zu 139.000 neuen Jobs, während man im Konsens einen Zuwachs um 160.000 Stellen unter- stellte. Zu beachten bleibt auch, dass der Januarwert von bisher 175.000 auf „lediglich“ 127.000 nach unten revidiert wurde. Der ISM Index für den Dienstleistungssektor gab in den USA im Februar auf 51,6 Punkte nach (Januar: 54,0), den niedrigsten Niveau seit Februar 2010, bedingt wohl auch durch das ext- rem Winterwetter. Die Teilkomponente „Beschäftigung“ unterschritt erstmals seit Dezember 2011 den Wachstumsschwellenwert von 50 Punkten.
Europas Staats- und Regierungschefs dürften beim kurzfristig angesetzten Krisengipfel wegen des Krim- konflikts zwischen Russland und der Ukraine über Finanzhilfe für die Ukraine und Sanktionen gegen Russland beraten.