Der schwache Start in den Freitag hatte sich bereits angekündigt, entsprechend zeigten sich die Anleger auf schwächere Kurse beim Dax vorbereitet. Im Anschluss an eine leichte Aufwärtsreaktion nach der Eröffnung unterhalb der runden 9.000-Punkte-Marke rutschte der Index rasant abwärts. Bis zum Mittag wurde die Marke von 8.800 Punkten unterschritten. Die sich daran anschließende Erholung endete im frisch etablierten Widerstandsbereich um 8.865 Punkte. Der Wochenschlussstand am Wochentief beschloss schließlich die dritte verlustreiche Handelswoche in Folge. Während des nachbörslichen Geschäfts folgten relativ betrachtet nur noch leichte Abgaben.
Charttechnischer Ausblick (Stand 8:05 Uhr): Der Ausverkauf vom Freitag wird zu Wochenbeginn zweifelsfrei ein Thema bleiben. Unterhalb von 8.865 Punkten muss von einer weiteren Schwächephase bis zur nächsten markanten Unterstützung bei 8.650 Punkten ausgegangen werden. Ein Einpendeln zwischen diesen beiden Marken erscheint für heute durchaus denkbar. Sollte es jedoch zum Ausbruch unter 8.650 Punkten im Sinne einer direkten Korrektur- fortsetzung kommen, rücken Niveaus von 8.600 und 8.530 Punkten auf die Agenda. Oberhalb von 8.765 Punkten dürfte hingegen das Down-Gap vom Freitag um 9.000 Punkte interessant werden..: Intraday Widerstände: 8.700 + 8.765 + 8.865 + 9.000 Intraday Unterstützungen: 8.650 + 8.600 + 8.530 + 8.510
In China will die Regierung das System der Schattenbanken stärker kontrollieren, ohne es jedoch unmittelbar trocken zu legen. Dazu hat der Staatsrat nun neue Maßnahmen beschlossen, die unlängst den Banken im Land als Schreiben Nr. 107 zugestellt wurden. Dazu gehört die Schaffung eines landesweiten Kontrollmechanismus durch die relevanten Aufsichtsbehörden, die Zentralbank sowie die Regional- und Zentralregierungen. Die neuen Bestimmungen sehen auch ein Verbot von Bankgarantien zur Besicherung bei der Emission von Anleihen und kurzfristiger Schuldtitel vor. Zusätzlich sollen die Banken separate Geschäftseinheiten für den Handel in sogenannten "Wealth-Management Products" gründen. Mit ihrem Vorgehen zielt die Regierung vor allem auf mehr Transparenz im Schattenbankensystem ab, ohne dessen Aktivitäten jedoch vollständig zum Erliegen zu bringen. Vermutlich weiß man in Peking um dessen Bedeutung für die heimische Investitionstätigkeit. Trotz einer unter den neuen Vorschriften absehbaren Ausdünnung des Schattenbankensystems sollte eine vermutlich erwünschte Ausdehnung um 13 % der Geldmenge M2 im Jahr 2014 ausreichen, um ein Wirtschaftswachstum von rund 7,5 % zu gewährleisten.